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Frankreich: Gründung des Zentrums für Nanowissenschaften und Nanotechnologien

Berichterstattung weltweit

Auf dem Campus Saclay entsteht mit dem C2N (Centre de nanosciences et de nanotechnologies) der größte Standort für Nanowissenschaften und Nanotechnologien in Frankreich. Die neue Struktur, die aus zwei in ihrem Gebiet bereits führenden Laboren hervorgegangen ist, soll zur weltweiten Referenz werden.

Das Zentrum für Nanowissenschaften und Nanotechnologien C2N ist am 1. Juni 2016 aus dem Labor für Photonik und Nanostrukturen (Laboratoire de photonique et de nanostructures, CNRS) sowie dem Institut für Grundlagenforschung in der Elektronik (Institut d’électronique fondamentale, CNRS/Universität Paris-Sud) entstanden. Am 28. Juni 2016 erfolgte in Anwesenheit des Staatssekretärs für Hochschulwesen und Forschung, Thierry Mandon, die Grundsteinlegung für das Gebäude des Zentrums auf dem Campus der zukünftigen Universität Saclay.

Sie wird der wichtigste Standort für Nanotechnologie in Frankreich. In vier Départements werden 420 bis 470 Personen sowohl in der Grundlagen- als auch angewandten Forschung arbeiten. Die Forschungsfelder umfassen Materialwissenschaften, Nanophotonik, Nanoelektronik, Nanobiotechnologien und Mikrosysteme sowie Nanotechnologien. Das C2N wird somit nicht nur der Referenzpol für den Standort Saclay sondern auch eines der größten europäischen Zentren in der Nanophotonik und zusammen mit lokalen Akteuren eines der größten Konsortien der Spintronik.

Unter anderem entsteht auf 2.800 Quadratmetern der größte Reinraum Frankreichs. Dieser wird auch Unternehmen zur Verfügung stehen und für die Lehre genutzt werden. Der Neubau ist mit insgesamt 18.000 Quadratmetern das größte Bauprojekt des CNRS (Nationales Zentrum für Wissenschaftliche Forschung/Centre national de la recherche scientifique) seit 1973. Das CNRS und die Universität Paris-Sud arbeiten seit 2009 an dem gemeinsamen Zentrum, das nun vom öffentlichen Bauträger Paris-Saclay umgesetzt wird. Ursprünglich initiiert im Rahmen des Plan Campus, einer Infrastrukturförderung für Hochschulstandorte, wird der Bau mehrheitlich durch das Programm für Zukunftsinvestitionen PIA (Programme d’investissements d’avenir) finanziert: Eingeplant sind Kosten von 92 Millionen Euro von denen 71 Millionen Euro aus dem PIA kommen. Die restlichen 21 Millionen Euro stammen direkt vom CNRS. Die Bauarbeiten haben 2015 begonnen und sollen bis Herbst 2017 abgeschlossen sein.

Quelle: CNRS Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Engineering und Produktion Grundlagenforschung Physik. u. chem. Techn. Förderung

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