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Frankreich: Investition in Forschung, Entwicklung und Hochschulen für regionale Entwicklung

Im Rahmen der Regionalförderung investiert der französische Staat in den nächsten sechs Jahren über 1,2 Milliarden Euro in Forschung, Entwicklung und Hochschulen. Alle Regionen sollen von diesen Investitionen profitieren. Diese Woche hat Premierminister Manuel Valls beispielsweise ein entsprechendes Rahmenabkommen mit der Region Poitou-Charentes im Westen Frankreichs geschlossen.

Im Zuge der Territorialreform, bei der die Regionen neu strukturiert werden, investiert der französische Staat in den nächsten sechs Jahren insgesamt 12,5 Milliarden Euro, aufgeteilt auf sechs Prioritäten sowie das transversale Thema Beschäftigung. "Hochschulen, Forschung und Innovation" sind hierbei als eine der Prioritäten mit 1,2 Milliarden Euro vorgesehen, "Innovation, zukunftsorientierte Thematiken und die Fabrik der Zukunft" mit 50 Millionen Euro. Die Regionen selbst sollen ebenso viele Mittel aufbringen. Etwa die Hälfte aller Regionen hat seit Februar 2014 bereits einen CPER für 2015-2020 mit dem Staat abgeschlossen. Premierminister Manuel Valls unterzeichnete am 4. Mai in Poitiers das Rahmenabkommen für den neuen Planvertrag Staat/Region (Contrat de plan État-Région, CPER) für die Region Poitou-Charentes. Dieser sieht öffentliche Investitionen in einer Gesamthöhe von 2 Milliarden Euro vor.

Für Poitou-Charentes werden vier der sechs Prioritäten besonders gefördert, darunter auch "Hochschulbildung, Forschung und Innovation". So werden sechs Forschungsprojekte mithilfe des CPER finanziert, zum Beispiel soll das Instituts für Küstenforschung (Institut du Littoral) ausgebaut werden, um die Université de la Rochelle zu stärken. Für Hochschulen in der Region sind Ausgaben von 87 Millionen Euro vorgesehen, die vor allem für Renovierung und Instandsetzung verwendet werden sollen. Poitou-Charentes wird wie auch vier andere Regionen zudem eine regionale Innovationspartnerschaft umsetzen, die den ortsansässigen Unternehmen zu Gute kommen soll. Thematisch geht es hierbei insbesondere um die "Fabrik der Zukunft", die Teil des Plans für den industriellen Aufschwung ist. Hierfür stehen 27 Millionen Euro bereit.

Weiterhin werden 173 Millionen Euro in die Energiewende der Region investiert, Poitou-Charentes ist laut Manuel Valls eine der Pioniere auf diesem Gebiet. Von diesen Mitteln soll unter anderem die Entwicklung innovativer Energiespartechnologien und die Gewinnung erneuerbarer Energien gefördert werden.

Mit 290 Millionen werden die Transportwege, insbesondere die Hauptverkehrsachsen und der Hafen von La Rochelle ausgebaut. Weitere Investitionen sollen die regionale und insbesondere die ländliche Entwicklung fördern. Unter anderem werden 101 Millionen Euro in den Ausbau des Breitbandnetzes investiert.

Quelle: gouvernement.fr, cget.gouv.fr Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Bildung und Hochschulen Energie Förderung Infrastruktur Innovation Strategie und Rahmenbedingungen Umwelt u. Nachhaltigkeit

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