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Frankreich: Neuer Gesetzesentwurf für Hochschulen und Forschung

Die Ministerin für Hochschulen und Forschung, Geneviève Fioraso, hat am 20. März dem französischen Kabinett den Entwurf eines neuen Gesetzes für Hochschulen und Forschung vorgelegt. Der Gesetzesentwurf resultiert aus einem mehrere Monate umfassenden, vertrauensvollen Dialog zwischen Politik und Wissenschaft. Die gesetzlich zu regelnden Maßnahmen verfolgen vier Ziele: Den Erfolg der Studenten, ein ehrgeiziges Vorgehen bei der Forschung, Durchlässigkeit als Instrument des Wandels und die Öffnung gegenüber Europa und dem Internationalen.

Das Gesetz dient der Priorität, den Studenten zum Erfolg zu verhelfen, d. h. für 50% jeder Alterskohorte einen höheren Abschluss zu erreichen. Hierfür wird der Studiengang bis zum Bachelor reformiert und eine Annäherung aller Studiengänge nach dem Abitur angestrebt. Es widmet der progressiv spezialisierten Ausrichtung in den ersten Studienjahren sowie einer innovativen Pädagogik mit der Entwicklung Informationstechnik-gestützter Unterrichtung und dualer Elemente in der Ausbildung besondere Beachtung. Darüber hinaus bietet es Anreize für die europäische und  internationale Mobilität der Studenten sowie für den Empfang ausländischer Studenten mittels spezieller Kurse.

Das Gesetz baut auf einem Prinzip auf: Dem der Durchlässigkeit zwischen Disziplinen, zwischen Kursen, zwischen Einrichtungen und zwischen Studienorten. Diese Durchlässigkeit wird begleitet von einer Vereinfachung der Hochschul- und Forschungslandschaft sowie einem Impuls für eine neue Dynamik bei der Umgruppierung und Gegenseitigkeit von Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen innerhalb der Hoheitsgebiete Frankreichs.

Das Gesetz will auch die Öffnung der Universitäten gegenüber ihrem Umfeld stimulieren: der Gesellschaft, der sozio-ökonomischen Welt und dem Internationalen. Das Gesetz rückt Hochschulen und Forschung ins Zentrum einer globaleren Politik, einer Politik des Aufbaus eines neuen französischen Modells, das Solidarität und Wettbewerbsfähigkeit vereinen soll.

Es fordert zudem einen neuen Ehrgeiz bei der Forschung, wobei unter Beibehaltung der Grundlagenforschung die technologische Forschung, die heute als zu schwach erachtet wird, entwickelt werden soll. Hierfür sollen Technologietransfer und Unternehmensgründungen verstärkt werden, was auch die Schaffung von Arbeitsplätzen zur Folge haben soll. Das Gesetz soll dem Staat seine Rolle als strategischer Forschungsplaner zurückgeben, indem es eine neue nationale Strategie als Antwort auf die großen gesellschaftlichen und technologischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts  -  im Einklang mit den europäischen Programmen - definiert.

Quelle: Elysee, Paris Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Bildung und Hochschulen Strategie und Rahmenbedingungen

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