Das Projekt "SWOT"
Es wird in Zusammenarbeit mit der NASA durchgeführt. Es hat zum Ziel, das Niveau der Ozeane, der großen Flüsse und Seen sowie von Überschwemmungszonen zu messen.
Es eröffnet - so das Kommuniqué des französischen Forschungsministeriums vom 23.3.2011 - revolutionäre Perspektiven im Bereich der Ozeanographie, der kontinentalen Hydrologie und der Sicherheit; auch an Anwendungen hinsichtlich der Flussschifffahrt, der Fischerei und der Erkundung von Erdöllagerstätten wird gedacht.
Seine Inbetriebnahme ist für das Jahr 2019 vorgesehen.
Das Projekt "Myriade Evolutions"
Es wird in Zusammenarbeit mit der DLR durchgeführt und hat zum Ziel, eine neue Generation von Plattformen für Mikrosatelliten (200 kg) zu entwickeln. Es wird Missionen im Bereich Umwelt und Erkundung des Weltraums zu geringeren Kosten ermöglichen.
Das Kommuniqué vom 23.3.2011 hebt in diesem Zusammenhang das deutsch-französische Projekt "MERLIN" als ersten Anwendungsfall besonders hervor. "MERLIN" soll den Methangehalt der Atmosphäre messen.
Das Projekt "Satellites du Futur"
Es dient der Planung einer neuen Generation von Plattformen geostationärer Fernmeldesatelliten mit einem Gewicht von 3 bis 6 Tonnen mit Anwendungen u.a in den Bereichen Internet und der Sicherheit von Personen und Gütern. Ziel ist, im Vergleich zu den Satelliten der gegenwärtigen Satellitengeneration, eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit um 30 %.
Das Projekt "Träger der neuen Generation" (Ariane 6)
Staatspräsident Nicolas Sarkozy hatte im Dezember 2010 vorab 82,5 Millionen Euro freigegeben, damit bereits Studien- und Demonstrationsprojekte eingeleitet werden können. Sie sollen hinsichtlich "harter technologischer Punkte" Probleme klären und verschiedene Optionen des künftigen Trägers evaluieren.
Die Ergebnisse dieser Projekte sollen zur Definition der großen technischen Problemstellungen beitragen, deren Lösung der ESA obliegen wird.
Es wird eine Steigerung der Leistungsfähigkeit des neuen Trägers, von dessen Nutzung die französische Regierung in der Perspektive des Jahres 2025 ausgeht, von 15 bis 20 % angestrebt.
Unter "documents" der oben angegeben Web-Seite des französischen Forschungsministeriums stehen Datenblätter mit ergänzenden Informationen zum Ergebnis des Projektaufrufs "Weltraum" zur Verfügung.
Von den für das Gesamtpaket vorgesehenen 500 Millionen Euro fließen - so Forschungsministerin Valérie Pécresse - 250 Millionen Euro dem Projekt "Träger der neuen Generation" zu; 250 Millionen Euro den drei ausgewählten Satellitenprojekten:
- Projekt "SWOT": 170 Millionen Euro
- Projekt "Myriade Evolutions": 40 Millionen euro
- Projekt "Satelittes du Futur":42,5 Millionen Euro.
Auf die Projektausschreibung hin waren sechs Vorschläge betreffend Satelliten eingereicht worden. Forschungsministerin Pécresse erklärte in ihrer Ansprache anlässlich der Bekanntgabe der ausgewählten Projekte, dass ihr Ministerium und der Generalkommissar für die Zukunftsinvestionen mit Unterstützung von CNES sich um eine Lösung bemühen werden, auch den drei im Augenblick nicht erfolgreichen Projektvorschlägen eine Förderung - insbesondere hinsichtlich ihrer innovativsten Komponenten - zukommen zu lassen.
