Die Entsorgung radioaktiver Abfälle aus der Stilllegung kerntechnischer Anlagen wird zunehmend zu einem wichtigen Thema für Frankreich, da der Anteil dieser Abfälle in den kommenden Jahren deutlich wachsen wird. Im Jahr 2030 werden, laut einer 2015 veröffentlichten Studie der staatlichen Stelle für die Entsorgung radioaktiver Abfälle Frankreichs (ANDRA), 1,1 Mio. m3 leicht radioaktiven Abfalls produziert. Reduzierte Volumina und allgemeine Optimierung des Abfallmanagements sind daher eine Priorität.
In diesem Zusammenhang wurde im Jahr 2014 eine Projektausschreibung der ANDRA in Zusammenarbeit mit der Nationalen Forschungsförderagentur (ANR) ins Leben gerufen. Im Rahmen des französischen Investitionsprogramms für die Zukunft sollen durch eine Zusammenarbeit der Industrie, der Mittelstandsunternehmen und der wissenschaftlichen Gemeinschaft innovative und multidisziplinäre Projekte gefördert werden.
Von den 29 eingereichten Projektbewerbungen wurden im September 2015 zwölf Projekte ausgewählt. Das Gesamtvolumen dieser Projekte beträgt 40 Millionen Euro, wovon 18 Mio. Euro durch das Investitionsprogramm und der Rest von industriellen Projektpartnern finanziert werden.
Redakteurin: Daniela Niethammer (daniela.niethammer(at)diplomatie.gouv.fr).
In der Meldung der Abteilung für Wissenschaft und Technologie der französischen Botschaft in Berlin werden drei ausgewählte Projekte kurz vorgestellt.