StartseiteLänderEuropaFrankreichFranzösische Forschungsagentur ANR veröffentlicht Jahresbericht 2012 und Arbeitsplan für 2014

Französische Forschungsagentur ANR veröffentlicht Jahresbericht 2012 und Arbeitsplan für 2014

Die französische Forschungsagentur ANR nimmt mit ihrem Jahresbericht 2012 Abschied von der bisherigen Praxis, ihre programmatischen Ausschreibungen an den Ergebnissen aus Überlegungen der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu orientieren. Mit dem gleichzeitig veröffentlichten Plan zur zukünftigen Vorgehensweise gliedert sich die Agentur vollständig in den Rahmen ein, der von der strategischen Agenda "France-Europe 2020" vorgegeben wird.

Der 235 Seiten umfassende Jahresbericht 2012 der Agence Nationale de la Recherche (ANR) gibt ausführlich Einblick in Struktur und Umfang der bisherigen Projektförderung durch die ANR. Das Spektrum der Aktivitäten umfasst in allen Wissenschaftsbereichen

  • Projektausschreibungen, auch thematisch nicht-spezifischer Art, bis hin zur Förderung junger Wissenschaftler und Postdocs, die aus dem Ausland zurückkehren wollen,
  • thematische Ausschreibungen, die auch für öffentlich-private Partnerschaften sowie für internationale Zusammenarbeit offen sind,
  • und andere, spezifischere Förderaktivitäten, einschließlich der Unterstützung von industriell geförderten Lehrstühlen und Carnot-Instituten.

Seit 2010 ist die ANR der Projektträger für die Zukunftsinvestitionen, indem er die Projekte aussucht, finanziert und weiterbegleitet.

Im Jahr 2012 wurde die Schwelle von 10.000 Projekten überschritten, die seit Arbeitsaufnahme der ANR im Jahr 2006 gefördert worden sind. Aktuell fördert die ANR 5.500 Projekte, zum Teil Verbundprojekte, was zu 23.000 Zuwendungen geführt hat. Die Agentur wird bei ihrer Arbeit von 1.826 französischen und ausländischen Wissenschaftlern unterstützt, die bis Ende 2012 insgesamt 14.500 Gutachten angefertigt haben. Das Fördervolumen umfasst für das Berichtsjahr 555,5 Mio. Euro, wovon 33 % für Verbundvorhaben, 8,4 % für industrielle Vorhaben und 7 % für transnationale Projekte verwendet wurden.

Am 26. Juli 2013 hat die ANR den Aktionsplan für 2014 veröffentlicht, dieser legt die großen wissenschaftlichen und thematischen Felder für kommende Vor-Anträge, die verschiedenen Förderinstrumente und die Projektevaluierungsmodalitäten dar. Danach gliedert sich die ANR vollständig in den Rahmen ein, der von der strategischen Agenda „France-Europe 2020“ vorgegeben wird. Diese ist insofern noch im Detail zu gestalten, als durch das am 22. Juli 2013 unterzeichnete Gesetz zu Hochschulen und Forschung lediglich das Verfahren zur Erstellung einer neuen nationalen Forschungsstrategie sowie deren wichtigste Kerninhalte festgeschrieben wurden, die Strategie im Wortlaut jedoch erst nach der Sommerpause 2013 veröffentlicht wird.

Die Struktur des ANR-Handlungsplans für 2014 passt sich mit seinen vier Komponenten den Vorgaben der Agenda „France Europe 2020“ an. Gefördert werden danach Projekte

  • zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen einschließlich der Grundlagen- und der anwendungsorientierten Forschung,
  • zur Komponente „an den Grenzen der Forschung“
  • zum Aufbau des Europäischen Forschungsraumes und der wissenschaftlichen Attraktivität Frankreichs
  • zur Komponente „Einfluss der Forschung auf Industrie und Wettbewerbsfähigkeit.
Quelle: Agence Nationale de la Recherche - ANR Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Förderung Strategie und Rahmenbedingungen

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