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Vorschläge des französischen Präsidenten für die Zukunft des europäischen Hochschul-, Forschungs- und Innovationswesens

Berichterstattung weltweit

Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron stellte am 26. September 2017 in der Pariser Sorbonne-Universität seine Vision für die Weiterentwicklung der Europäischen Union vor.

Eine Zusammenfassung seiner Vorschläge bezüglich Hochschulen, Forschung und Innovation:

  • Förderagentur für disruptive Innovationen: Interessierte europäische Staaten sollen gemeinsam die Agentur für bestimmte Schlüsselfelder wie Künstliche Intelligenz gründen und fördern, außerhalb der bestehenden EU-Insitutionen und unabhängig vom Europäischen Innovationsrat, den die Europäische Kommission 2012 ins Leben rufen will. An dieser Agentur könnte sich in der angedachten Form auch Großbritannien beteiligen.
  • 20 „Europäische Universitäten“ bis 2024: Darunter versteht Macron Netzwerke von jeweils vier bis fünf bestehenden Hochschulen zu bestimmten Themen, die gemeinsam ein europäisches Diplom vergeben und deren Studierende Kurse in mindestens zwei Sprachen und Auslandsaufenthalte absolvieren.
  • Bis 2024 sollen alle 25-jährigen eine andere europäische Sprache beherrschen und im Rahmen von Studium oder Ausbildung mindestens sechs Monate im europäischen Ausland verbracht haben.
  • Harmonisierung der Höheren Schulsysteme für leichtere Schulwechsel innerhalb Europas
  • Wissenschaftliche Beurteilungen sollten stärker in öffentliche Debatten einfließen, um Risiken und Alternativen besser zu identifizieren.
  • Europäisches Förderprogramm für saubere Automobil-Technologien
  • Einführung eines CO2-Mindestpreises von 25 bis 30 EUR pro Tonne im Rahmen des europäischen Emissionshandelssystems. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in der EU zu sichern soll für außereuropäische Produkte eine CO2-Steuer erhoben werden. So sollen Anreize für eine CO2-ärmere Energieerzeugung und Produktion geschaffen werden.
  • Reform der Unternehmensbesteuerung: einheitliche Unternehmenssteuersätze in Europa bis zum nächsten EU-Budget 2020 und gemeinsame Initiativen, um multinationale Unternehmen die „GAFA“ (Google, Apple, Facebook, Amazon) besser zu besteuern
  • Reform der europäischen Agrarpolitik für bessere internationale Wettbewerbsfähigkeit und höhere Lebensmittelsicherheit

Darüber hinaus forderte Macron insbesondere eine Erneuerung des deutsch-französischen Freundschafts-Vertrags (Elysée-Vertrag), der sich am 22. Januar 2018 zum 55. Mal jährt.

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Quelle: Science Business / Le Figaro Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: EU Frankreich Themen: Strategie und Rahmenbedingungen Bildung und Hochschulen Innovation

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