Infect-ERA IV Call - Verbundprojekt: BacVirlSG 15 - Das Interferon-stimulierte Gen 15 (ISG15) Modifikationssystem in der Wirt-Pathogen-Interaktion: Mechanismen, Technologie und translationales Potenzial - TP B

Die Funktionsweise des Systems basiert auf der Bindung des ISG15 Moleküls an Proteine des Pathogens und/oder Zielstrukturen innerhalb der Zelle. Es ist jedoch bisher weitgehend unbekannt, um welche Moleküle es sich dabei handelt. Ziel ist es, diese Proteine zu identifizieren, um die molekularen Mechanismen der antiviralen Wirkung bei Infektionen mit CoxsackievirusB3 aufklären zu können. Die aus diesen Untersuchungen erzielten Erkenntnisse sollen hinsichtlich ihrer möglichen therapeutischen Bedeutung hin untersucht werden. Um die Relevanz der im Tierversuch gewonnenen Erkenntnisse für den Menschen besser einschätzen zu können, soll in einem weiteren Schritt das humane ISG15 System in einem Infektionskontext analysiert werden. Die gewonnenen Erkenntnisse könnten eine neue Strategie zur Bekämpfung von viralen Infektionen eröffnen. In Kooperation mit anderen Partnern des INFECT-ERA Konsortiums sollen im Rahmen des Vorhabens innovative auf Massenspektrometrie-basierende Methoden zum Einsatz kommen, mit deren Hilfe einerseits Interaktionspartner des ISG15 und andererseits Substrate einer ISGylierung identifiziert werden, die sich im Verlauf einer Virusinfektion darstellen. Darauf basierend soll die Relevanz dieser Substrate/Interaktionspartner im Tiermodell der Virusinfektion untersucht werden. In einem nächsten Schritt soll die Bedeutung einer Inaktivierung des de-ISGylierenden Enzyms USP18 für die Stabilität und Funktion dieser Substrate/Interaktionspartner untersucht werden. Im Konsortium steht ein Mausmodell zur Verfügung, bei dem das Maus-ISG15 Gen durch das menschliche Homolog ersetzt wurde. Mit Hilfe dieses Modells kann die Relevanz der Untersuchungen des murinen ISG15 System auf das humane System übertragen werden.