Zahlreiche Arbeiten aus der jüngsten Vergangenheit belegen dass der Transport von Proteinen aus der Synapse in den Zellkern eine wichtige Rolle für synaptische Funktion und Plastizität spielt. Darüber hinaus zeigen viele Arbeiten dass der intrazelluläre Transport von Proteinen und Organellen bei vielen neurodegenerativen Erkrankungen gestört ist. STAD verfolgt die Hypothese dass Veränderungen im synapto-nukleären Proteintransport zur synaptischen Dysfunktion bei der Alzheimer'schen Erkrankung (AD) beitragen, und dass dies durch metabolische Faktoren beeinflusst wird. Verschiedene synaptische und extrasynaptische Signale induzieren den Kernimport von Proteinen. STAD wird die Eigenschaften dieser Proteine und ihren Beitrag zur AD untersuchen. Wir werden uns insbesondere auf die synapto-nukleären Botenproteine Jacob, RNF10, und ICD konzentrieren um deren Rolle bei der Regulation von Genexpression im Kontext von AD zu untersuchen. Im Zentrum der Arbeiten werden glutamatergen Synapsen im Hippocampus stehen, eine Hirnregion in der synaptische Dysfunktion bereits in frühen Stadien der Erkrankung beschrieben wurde. Wir werden innovative Mausmodelle nutzen in denen die Interaktion von synaptischer Dysfunktion, Amyload-Ablagerung und metabolischen Syndrom analysiert werden kann. Das STAD Konsortium verfügt darüber hinaus über ein breites Spektrum an Methoden um diese Fragestellungen anzugehen. Mit der Implementierung von STAD wird ein weitgehend übersehener Aspekt von AD, die Rolle von Proteintransport aus der Synapse zum Zellkern, systematisch untersucht.
JPND Verbundprojekt STAD: Die Kommunikation von Synapsen mit dem Zellkern bei der Alzheimer-Erkrankung
Laufzeit:
01.05.2016
- 30.09.2019
Förderkennzeichen: 01ED1613
Koordinator: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf - Zentrum für Molekulare Neurobiologie Hamburg (ZMNH)
Verbund:
JPND-JPcofuND
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Frankreich
Italien
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften