StartseiteLänderEuropaFrankreichSusCrop Call 1: ProFaba – Entwicklung verbesserter Zuchtmethoden und Sorten bei Vicia faba, zur Steigerung der einheimischen Erzeugung von Eiweiss in der Europäischen Union

SusCrop Call 1: ProFaba – Entwicklung verbesserter Zuchtmethoden und Sorten bei Vicia faba, zur Steigerung der einheimischen Erzeugung von Eiweiss in der Europäischen Union

Laufzeit: 15.04.2019 - 30.11.2022 Förderkennzeichen: 031B0805B
Koordinator: Norddeutsche Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG

Die EU produziert nur 30% ihres für Futter benötigten Eiweißes, es werden 40 Mio. t Soja pro Jahr importiert. Dieses ist folgenschwer, es zeigt den Mangel an einer einheimischen, agronomisch und ökonomisch (neben Getreide) konkurrenzstarken Hülsenfrucht (Eiweißpflanze). Unser Getreide-dominiertes System verbraucht hohe Mengen an Energie, u.a. zur Herstellung des N-Düngers. Getreide kann (anders als Leguminosen) den Stickstoff, der reichlich in der Luft vorhanden ist, nicht aufnehmen. Das ProFaba-Projekt soll die EU-Eiweißproduktion stärken, indem die Ackerbohne (Vicia faba; eine traditionelle & sehr vielversprechende Eiweißpflanze) verbessert wird. Nationale Projekte dazu: NORFAB, Papugeno, BEANS4N.AFRICA, PeaMUST, Abo-Vici. Hieraus wurde das ProFaba ERA-NET Projekt entwickelt. Es vereint optimal diese Expertisen: Genomik, Bioinformatik, Quantitative Genetik, Insekten-, Krankheits-, abiotische-Stress-Resistenz, Stickstoff-Fixierung, Phänotypisierung, Züchtung, Klima- und Phänotyp-Modellierung. Für einen Referenz- & Datenspeicher werden gemeinsame Materialsätze entwickelt und in fünf Umwelten (Süden bis Norden der EU) phänotypisiert. Genetik, Genomik und Genotyp x Umwelt-Analysen mit Forschern & Züchtern aus DK, D, F & S bewirken die direkte Umsetzung in Zuchtprogrammen. ProFaba wird über Verbände, Publikationen und Konferenzen eine sehr große Wirkung und Verbreitung erfahren. Die Phänotyp- und Klima Modelle werden regionsspezifisch zeigen, welche Merkmale absehbar zukünftig bedeutend sind. Die aktuell drängendsten Merkmale sind: Frosttoleranz der Winterbohnen, Boden-pHToleranz, Bruchus (Samenkäfer)-Befall, Autofertilität, Stickstoff-Fixierung. Käferresistenz führt zu verringertem Pestizid-Einsatz, was den Niedergang der Bestäuberinsekten mindert. Autofertilität stabilisiert den Ertrag bei variablem Bestäubervorkommen. Die biologische Stickstoff-Fixierung soll verbessert werden, sie ist das ökologisch wertvollste Asset der Leguminosen.

Verbund: SusCrop Call 1: ProFaba Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Dänemark Spanien Finnland Frankreich Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Irland Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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