Verbundprojekt: Datenmakierung für den Privacy-Nachweis in Automotive-Anwendungen - AUTOPSY -; Teilvorhaben: Datenmarkierung für den datenschutzkonformen Austausch von personenbeziehbaren Daten zwischen Continental-Steuergerät und Cloud

Schnell veränderliche digitale Technologien wie das Internet der Dinge (IoT), Cloud Technologien und Künstliche Intelligenz fordern klassische Industrien, wie die Automobilindustrie, die längere Innovations- und Entwicklungszyklen haben, heraus. Der aktuelle Trend, Fahrzeuge mit lokaler Infrastruktur und Cloud-Backends zu vernetzen, eröffnet große Potenziale für datengetriebene Anwendungen, verbesserte Benutzererfahrung und neue Geschäftsmodelle, aber erfordert auch, die Privatsphäre der Nutzer in den Fahrzeugen, anderer Verkehrsteilnehmer und zufälliger Passanten auf der Straße zu berücksichtigen. Dies ist für den praktischen Einsatz insbesondere im Hinblick auf die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) kritisch. Schlüsselaspekte sind die Transparenz von Datenflüssen und die Kontrolle bei der Zusammenführung von Daten. Ziel von AUTOPSY ist, Datenschutz-relevante Datenströme im Automotive-Umfeld im Hinblick auf die DSGVO analysieren zu können und gemäß den Implikationen aus den Datenschutzzielen der DSGVO transparent zu kontrollieren. Zu diesem Zweck wird ein Datenschutz-basiertes Systemmodell für (auto)mobile Anwendungsfälle entwickelt, das den gesamten Lebenszyklus personenbeziehbarer Daten umfassen kann. Die sogenannte Technologie des Data Taintings wird angewandt, um Kommunikationsströme zwischen einem Sensor und mehreren Parteien, die gleichzeitig mit verschiedenen Zugriffsrechten auf die Daten zugreifen, zu kennzeichnen und zu trennen. AUTOPSY entwickelt dazu eine dynamische und skalierbare Ende-zu-Ende Infrastruktur, die die Daten mit leichtgewichtigen Privacy-Preserving Technologien im Fahrzeug schützt. Die Projektpartner bringen ihre Erfahrungen ein, um eine ressourcen-beschränkte Telecommunication Unit (TCU) mit einer Implementierung von Privacy-Preserving Techniken zu erweitern und damit ihre Kommunikation und die Anbindung an ein Cloud-Backend zu demonstrieren.