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EU-Förderung für Forschungsprojekt zu Arthroseprävention

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Im EU-Rahmenprogramm Horizont Europa konnte ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) eine Fördersumme von 7,5 Millionen EUR einwerben. Ziel ist es, der chronischen Arthrose mit Schmerzen und Knorpelschäden vorzubeugen. Dazu soll der zugrundeliegenden Entzündung im Gelenk entgegengewirkt werden.

Osteoarthrose ist die häufigste Gelenkerkrankung und betrifft weltweit etwa 16 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Die chronische Entzündung im Gelenk führt dabei zum Abbau von Knorpel, was bereits in einem frühen Stadium der Krankheit zu dauerhaften Schmerzen und Einschränkungen im Alltag führt. Bis heute gibt es keine Therapie, die den Entzündungszustand unterbrechen oder Knorpelschäden umkehren kann.

Professor Tobias Winkler, Leiter der Arbeitsgruppe Neuartige Muskuloskeletale Therapien im BIH Center für Regenerative Therapien und Projektkoordinator erklärt, dass die Forschung bereits in den Vor- und Frühstadien der Arthrose ansetzen soll:

"Zum einen planen wir eine Studie, in der wir den Patientinnen und Patienten mesenchymale Stromazellen in den Entzündungsherd injizieren. In der zweiten Studie wollen wir untersuchen, inwieweit eine wissenschaftlich basierte Bewegungstherapie dabei helfen kann, der Arthrose vorzubeugen. Diese beiden Studien bilden den Kern des PROTO-Projekts."

Die regenerativen Zellen stammen dabei aus dem Mutterkuchen (Plazenta) gesunder Spenderinnen ("allogene Zelltherapie") und haben bereits für die Regeneration von Muskelgewebe erste Erfolge gezeigt. Zudem arbeitet des Konsortiums an der Entwicklung der Bewegungs-Therapie: Sie soll Patientinnen und Patienten nach der Operation eines Kreuzbandrisses (Vordere Kreuzband Plastik) dabei helfen, falsche Bewegungsmuster zu korrigieren und damit zu vermeiden, dass sich eine posttraumatische Osteoarthrose entwickelt. Begleitet werden die Studien von molekularen, genetischen, radiologischen, biomechanischen und Biomarker-Untersuchungen.

Im PROTO Konsortium kooperieren die Berliner Partner vom BIH Center for Regenerative Therapies (BCRT), vom Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie (CMSC), vom Julius Wolff Institut (JWI) und dem Institut für Medizinische Genetik mit internationalen Partnern aus Australien (Queensland University of Technology), Dänemark (Nordic Bioscience), Finnland (University of Oulu), den Niederlanden (ReumaNederland), Israel (Pluri), Italien (Innovation Acta), Österreich (Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg), Rumänien (Kineto tech Rehab) und den USA (Be The Partner & Analgesic Solutions).

Für das Projekt wird aktuell das Grant Agreement vorbereitet, das Grundlage der Förderung durch Horizont Europa ist.

Quelle: Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) Redaktion: von Franziska Schroubek, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: USA Israel Dänemark Finnland Italien Niederlande Österreich Rumänien EU Australien Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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