Neben der Erweiterung ihrer Kompetenzen eröffnet sich der Allianz Bau mit dem Beitritt von Fraunhofer IEC gleichzeitig der Zugang zum italienischen Markt. Bauen hat in Südtirol Tradition und Zukunft und die Bauwirtschaft gehört in Italien wie auch in ganz Europa zu den größten Wirtschaftszweigen. Die Baubranche sieht sich stetig steigenden Ansprüchen im ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Bereich gegenüber und braucht daher zukunftsfähige Lösungen und Konzepte, Prozesse und Technologien, um nachhaltige Gebäude wirtschaftlich realisieren zu können. Die Südtiroler Bauwirtschaft besitzt das Potential, sich mit einem innovativen und hochqualitativen Leistungsangebot im europäischen Markt auch gegen Niedriglohn-Wettbewerber durchzusetzen und den Standard für ressourceneffizientes und nachhaltiges Bauen mit zu prägen.
Dies liegt nicht zuletzt an dem guten technischen Know-how der kleinen und mittelständischen Unternehmen. Allerdings beschäftigen sich Baufirmen zumeist mit Innovationen, die ihre klassischen Kernkompetenzen betreffen und übersehen die Möglichkeiten, die in der Optimierung von Prozessabläufen zwischen den Planern und ausführenden Gewerken liegen. So haben es sich das Fraunhofer IEC und zwölf Südtiroler KMUs in dem kooperativen Forschungsvorhaben »build4future« zur Aufgabe gemacht, eben dieses Potential der einzelnen Unternehmen, anhand von schlanken Prozessstrukturen und technisch-organisatorischen Innovationen, sowohl in Planungsprozessen als auch in der gesamten Bauabwicklung zu fördern und zu optimieren. Dazu werden funktionierende Netzwerke geschaffen, die die Zusammenarbeit am Bau schneller und effizienter gestalten.
Mit diesen Erfahrungen und fundiertem Fachwissen wird sich das Fraunhofer IEC künftig in die Fraunhofer- Allianz Bau einbringen. Neben dem Forschungsschwerpunkt rund um das Thema »Industrialisierung des Individualbaus« beschäftigt sich das im Aufbau befindliche Institut mit der multidisziplinären Produktentwicklungen und maßgeschneiderten Lösungen für KMU.
»Wir freuen uns sehr mit dem Fraunhofer IEC ein weiteres, wertvolles Mitglied gewonnen zu haben. Nun haben wir auch die Möglichkeit, die Fraunhofer-Allianz Bau mit all ihren Kompetenzen auf dem italienischen Markt zu etablieren und unser Portfolio im Bereich internationaler Bauvorhaben zu erweitern«, erklärt Prof. Dr. Klaus Sedlbauer, Vorsitzender der Allianz Bau.
Hintergrundinformationen
Die Fraunhofer-Allianz Bau umfasst 17 Forschungseinrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft. Verteilt auf 23 Standorte arbeiten rund 4.000 Mitarbeiter in den Instituten der Allianz. Zielsetzung der Allianz Bau ist es, wesentliche wie forschungsrelevante Fragestellungen zum Thema Bau vollständig innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft abbilden und bearbeiten zu können. Als interdisziplinäre Organisation fungiert sie als Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Forschung und Politik. Die Fraunhofer-Allianz Bau wirkt dabei auch als Indikator und Initiator neuer und innovativer Themen rund um die Bauforschung.
Beteiligte Fraunhofer-Institute für Bauphysik IBP, Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut EMI, Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, Chemische Technologie ICT, Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM, Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB, Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS, Informationszentrum RAUM und BAU IRB, Silicatforschung ISC, Solare Energiesysteme ISE, Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, Holzforschung, Wilhelm-Klauditz-Institut WKI, Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP, Werkstoffmechanik (Institutsteil Halle) IWMH, das Fraunhofer-Zentrum für Erneuerbare Energiesysteme CSE und das Fraunhofer Innovation Engineering Center IEC.
Kontakt
Fraunhofer-Allianz Bau
Andreas Kaufmann M.Eng.
Tel.: +49 8024/ 643-240
Fax: +49 8024/ 643 - 366
E-Mail: andreas.kaufmann(at)ibp.fraunhofer.de
Fraunhofer Innovation Engineering Center IEC
Daniel Krause
Tel.: +39 471/ 1966 - 914
Fax: +39 471/ 1966 - 949
E-Mail: daniel.krause(at)fraunhofer.it