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GeoHEAT: EU-Projekt erhöht Erfolgschancen der tiefen Geothermie

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das EU-Projekt "GeoHEAT - Georadar-aided High-resolution Exploration to Advance deep geothermal energy usage", unter der Federführung des Fraunhofer für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG), ist mit einem Kickoff-Treffen in der Schweiz gestartet. GeoHEAT bündelt in einem interdisziplinären Ansatz wissenschaftliche Technologien und Modelle und entwickelt sie weiter, um die geothermische Exploration zu verbessern. Das Projekt wird von der EU mit 4,2 Millionen EUR gefördert und läuft insgesamt 48 Monate.

Die Forschenden im Projekt GeoHEAT wollen den Workflow von Geothermie-Explorationen zu verändern: Durch die Entwicklung neuer innovativer Methoden der passiven Seismik und die Integration der entstehenden Messdaten mit Vermessungen der Schwerkraft wollen die Projektbeteiligten künftig tiefere Strukturen abbilden können. Durch die Verknüpfung einer Vielzahl an Daten und Modellierungen könnten viele mögliche Geothermie-Reservoirs gleichzeitig und kostengünstig beurteilt werden, bevor eine einzige Bohrung stattfindet. Im Bohrprozess selbst fallen ebenfalls Informationen an, die zusätzliche Auskunft über den Untergrund geben können. Dazu wollen die Forschenden die zu Tage geförderten Bohrkerne ebenso auswerten, wie Gesteinsreste, die bei der Spülung des Bohrlochs ausgeschwemmt werden. Auch die Reaktion des Untergrundes auf die durch die Bohrung induzierten Schwingungen wollen die Expertinnen und Experten nutzen. Besonderes Augenmerk gilt aber der geplanten Weiterentwicklung einer neuartigen Georadar-Sonde: Angepasst an den Druck und die Hitze in großen Bohrtiefen, soll diese Sonde den Untergrund bis zu 100 Meter von der Bohrwand entfernt darstellen können.

"Tiefe Geothermie kann als CO2-freie Wärmeversorgung ein entscheidender Baustein für die Energie- und Wärmewende sein. So lässt sich allein in Deutschland ein Viertel des industriellen Prozesswärmebedarfs über Geothermie decken",

erklärt Prof. Erik Saenger, der am Fraunhofer IEG forscht und ebenfalls an der Hochschule Bochum tätig ist.

Partner im Projekt sind die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH), Technische Universität Delft, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH), Universität Pisa, Universität Genf und das Fraunhofer IEG sowie die Unternehmen Guideline Geo, Bo-Ra-tec GmbH, Advanced Logic Technology, Seismix s.r.l. und die Mignan Risk Analytics GmbH. Eine zusätzliche Förderung erfolgt durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation der Schweiz

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Quelle: Fraunhofer IEG Redaktion: von Luis Franke, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Italien Luxemburg Niederlande Schweden Schweiz EU Themen: Förderung Geowissenschaften Physik. u. chem. Techn.

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