Das „EU Joint Programme − Neurodegenerative Disease Research“ (JPND) verfolgt das Ziel, durch verbesserte Koordination der länderübergreifenden Forschungsanstrengungen die Erkrankungsursachen schneller zu verstehen, Therapien zu entwickeln und eine bessere Versorgung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen zu erreichen. Diese transnationale gemeinsame Bekanntmachung wird in Partnerschaft mit der Europäischen Kommission unter dem „ERA-NET Co-fund“ Programm durchgeführt. Ziel ist es, die Entwicklung und den Verlauf von neurodegenerativen Erkrankungen mithilfe der personalisierten Medizin zu beeinflussen. 28 Förderorganisationen aus 24 Ländern haben beschlossen, diese multinationale Bekanntmachung gemeinsam zu fördern, um hierdurch einen Mehrwert gegenüber bereits bestehenden nationalen Förderaktivitäten zu realisieren
Ziel der Bekanntmachung ist die Förderung einer begrenzten Anzahl ambitionierter, innovativer, multinationaler und multidisziplinärer Verbundprojekte, die einen Beitrag zur Verbesserung der personalisierten Medizin bei neurodegenerativen Erkrankungen leisten. Verbundprojekte müssen Betroffene, deren Betreuende und die Öffentlichkeit angemessen einbeziehen. Es wird erwartet, dass die geförderten Verbünde partizipatorische Ansätze in jedes Stadium des Forschungsprozesses einbeziehen, sofern dies angebracht ist. Sofern der Antrag keinen partizipatorischen Ansatz enthält, muss dies begründet werden.
Forschungsprojekte können sich auf eine oder mehrere der folgenden neurodegenerativen Erkrankungen beziehen:
- Alzheimer-Erkrankung und andere Demenzen;
- Parkinson und mit Parkinson verwandte Erkrankungen;
- Prionenerkrankungen;
- Motoneuronerkrankungen;
- Huntington-Krankheit;
- Spinozerebelläre Ataxie (SCA);
- Spinale Muskelatrophie (SMA).
Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF den DLR Projektträger − Gesundheit − beauftragt. Das Förderverfahren ist mehrstufig angelegt. Zuerst wird ein zweistufiges internationales Begutachtungsverfahren durchgeführt, die deutschen Projektpartner der ausgewählten transnationalen Konsortien werden dann in einer dritten Stufe zum Einreichen förmlicher Förderanträge aufgefordert. In der ersten Verfahrensstufe sind dem „Joint Call Sekretariat“, das beim DLR Projektträger angesiedelt ist, bis spätestens 12. März 2019, 15.00 Uhr MEZ zunächst Projektskizzen vorzulegen.