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Archäologische Ausgrabungsstätten virtuell erleben: EU fördert internationales Projekt der Universität Bonn

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

In die Ausgrabung eintauchen – ohne vor Ort zu sein? Klassische Archäologie und das Bonn Center for Digital Humanities der Universität Bonn wollen neue digitale Möglichkeiten wie 3D-Technologien und Virtuelle Realität in Forschung und Lehre nutzen. Im internationalen Projekt “Virtual Worlds in Teaching Archaeology” arbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit den Universitäten Amsterdam und Oslo sowie der Open University of the Netherlands zusammen. Die Europäische Union ko-finanziert das Vorhaben in den nächsten drei Jahren mit rund 400.000 Euro über Erasmus+.

Für die Archäologie werden digitale Dokumentationsmethoden in der Forschung und Lehre immer wichtiger. Neben mehreren Standorten in Europa sind auch an der Universität Bonn lokale Initiativen entstanden, die die neuen digitalen Möglichkeiten der dreidimensionalen (3D) Technologie und Virtuellen Realität (VR) in Forschung und Lehre in den archäologischen Fächern nutzen. Studierende müssten dafür geschult, Standards für die gemeinsame Nutzung und den Austausch virtueller Welten entwickelt und Lernszenarien an Hochschulen entwickelt werden.

Das internationale Projekt “Virtual Worlds in Teaching Archaeology” greift diese Ziele auf. Unter der Federführung der Universität Bonn haben sich die Universitäten Amsterdam und Oslo sowie die Open University of the Netherlands zusammengefunden, um Lernszenarien mit 3D-Datensätzen und VR-Umgebungen zu entwickeln und zu testen. Die Europäische Union ko-finanziert das Vorhaben in den nächsten drei Jahren mit rund 400.000 Euro im Programm ERASMUS+. Das Projekt knüpft an die erfolgreichen Vorarbeiten der Universität Bonn an.

Grundlegende Frage des Projektes ist, wie virtuelle Technologien für das Studium der Archäologie gewinnbringend genutzt werden können, um Studierende bereits zu Beginn für Archäologie zu begeistern? Neue Technologien ermöglichen es, etwa mittels VR-Brillen Ausgrabungsstätten virtuell zu betreten, die digitale Rekonstruktion von Tempeln zu verstehen und Objekte in die Hand zu nehmen, zu untersuchen und in ihren ursprünglichen Zusammenhang zu platzieren.

Dafür müssen aber zunächst eine entsprechende Datengrundlage in Form von 3D-Modellen und VR-Welten geschaffen und Konzepte für Lernszenarien entwickelt werden. Im Projekt soll dies durch eine Zusammenarbeit auf internationaler Ebene und Absprachen zu Datenstandards erreicht werden. Während mehrerer Sommerschulen werden die Studierenden mit ihren Ideen und Sichtweisen in die Entwicklung eingebunden. Der Test und die Evaluierung erfolgen in Lehrveranstaltungen an den beteiligten Universitäten. 

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Quelle: Universität Bonn Redaktion: von Laura Bazahica, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Niederlande Norwegen EU Themen: Förderung Geistes- und Sozialwiss. Information u. Kommunikation

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