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Europäische Forschungsinfrastruktur EBRAINS erhält 38 Millionen Euro für neue Projektphase

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Europäische Kommission hat den Vorschlag für das dreijährige EBRAINS 2.0-Projekt angenommen, welches im Rahmen der INFRASERV-Aufforderung eingereicht wurde. Mit einer Finanzierung von 38 Millionen Euro bis 2026 wird die Entwicklung der europäischen Plattform für digitale Neurowissenschaften des Human Brain Projects vorangetrieben, um die Dienste der EBRAINS-Forschungsinfrastruktur zu stärken.

EBRAINS ist eine von der Europäischen Union (EU) kofinanzierte kollaborative Plattform, mit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Komplexität des Gehirns auf verschiedenen Ebenen mit digitalen Methoden und Analysewerkzeugen erforschen und neues Wissen in medizinische und technologische Anwendungen umsetzen können. EBRAINS wurde ursprünglich durch das 2023 abgeschlossene Human Brain Project (HBP) entwickelt und wird nun den Übergang zu einer dauerhaften Forschungsinfrastruktur im Dienste der Neurowissenschaften vollziehen.

In den nächsten drei Jahren wird die Infrastruktur anspruchsvolle Forschungstechnologien bereitstellen und fortentwickeln, um Neurowissenschaften, Medizin sowie Entwicklungen in der Gehirn-inspirierten Künstliche Intelligenz (KI) und Computertechnik umfassend zu unterstützen. Den erfolgreichen Antrag für das nun startende Projekt „EBRAINS 2.0“ hat die Hirnforscherin Prof. Dr. Katrin Amunts koordiniert, welche am Forschungszentrum Jülich und an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf arbeitet.

Das EBRAINS 2.0-Projekt zielt insbesondere darauf ab, neue Standards für Gehirnatlanten zu setzen, multimodale neurowissenschaftliche und klinische Daten über das Gehirn miteinander zu verbinden und die Entwicklung von Computermodellierungen für sogenannte „Digital Twin“-Ansätze voranzutreiben. Im Projekt kooperieren 59 Partnereinrichtungen aus 16 europäischen Ländern. Das Projekt wird von der EBRAINS AISBL koordiniert, einer gemeinnützigen Organisation, die im Rahmen des Human Brain Project in Brüssel gegründet wurde.

Hintergrundinformationen

Die EBRAINS-Forschungsinfrastruktur wurde 2019 offiziell gegründet und zwei Jahre später in die Roadmap des Europäischen Strategieforums für Forschungsinfrastrukturen (ESFRI) aufgenommen. EBRAINS ist eine offene Forschungsinfrastruktur, die Daten, Werkzeuge und Rechenkapazitäten für die Hirnforschung sammelt und kombinierbar macht. Die Infrastruktur bietet Forschenden eine breite Palette von Gehirn-Datensätzen, einen mehrstufigen Gehirnatlas, Modellierungs- und Simulationswerkzeuge sowie Zugang zu Rechenressourcen auf Supercomputern und neuromorphen Plattformen.

Die EBRAINS AISBL ist eine internationale gemeinnützige Vereinigung (AISBL) mit Sitz in Belgien. Daneben werden europaweit nationale EBRAINS-Knotenpunkte etabliert. Derzeit sind diese in 11 Ländern aktiv oder im Aufbau: Belgien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien, Niederlande, Norwegen, Spanien, Schweden und der Schweiz.

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Quelle: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Redaktion: von Pauline Marquardt, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Belgien Dänemark Frankreich Griechenland Italien Niederlande Norwegen Schweden Schweiz Spanien EU Themen: Förderung Infrastruktur Lebenswissenschaften Netzwerke

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