Die European Medical School Oldenburg-Groningen (EMS) ist ein deutsch-niederländisches Kooperationsprojekt und mit diesem länderübergreifenden Profil einzigartig in Europa. Nun ist die Kooperation – pünktlich zum näher rückenden Start des Humanmedizinischen Studiengangs im Wintersemester 2012/13 – auch formal besiegelt: Den Vertrag unterzeichneten Prof. Dr. Babette Simon, Präsidentin der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Sibrand Poppema, Präsident der Rijksuniversiteit Groningen, und Prof. Dr. Folkert Kuipers, Dekan und Vorstandsmitglied des Universitair Medisch Centrum Groningen (UMCG) .„Wir freuen uns, dass wir zusammen mit starken Partnern wie der Universität Groningen und dem UMCG die European Medical School Oldenburg-Groningen aufbauen können“, sagte Prof. Dr. Babette Simon bei der Unterzeichnung. Der Vertrag ergänze die bereits seit 1980 bestehende Kooperation mit der Rijksuniversiteit Groningen. „Unsere Zusammenarbeit war von Beginn an von Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Nur so wurde dieses in Europa einzigartige Kooperationsprojekt überhaupt möglich.“ Der Vertrag gebe der EMS sowohl einen Rahmen für die enge Lehrkooperation als auch für gemeinsame Forschungsinitiativen, so Simon.
So haben die Partner einen regelmäßigen Austausch zu Forschungsthemen verabredet, insbesondere auf den Feldern Neurosensorik und Versorgungsforschung. In der Medizinausbildung sieht der Vertrag unter anderem vor, das Curriculum gemeinsam anhand des Groninger Modells zu entwickeln, den Austausch der Studierenden beider Standorte zu fördern und den Erwerb von Doppelabschlüssen zu ermöglichen. In beiden Bereichen – Forschung und Lehre – wird das Thema Krankenhaushygiene künftig eine wichtige Rolle spielen.
Zwei Kommissionen sind es, die die European Medical School Oldenburg-Groningen führen: Ein Executive Board unter Beteiligung der Präsidien und Dekanate und ein Steering Committee unter Beteiligung der Studiendekanate. Das Executive Board kommt zwei Mal im Jahr zusammen – und befasst sich dann mit strategischen Fragen der Zusammenarbeit und ihrer Weiterentwicklung. Das Steering Committee beschäftigt sich regelmäßig mit operativen Fragen der gemeinsamen Medizinausbildung und Forschung. Dazu Simon: „Mit dieser Aufstellung ist gewährleistet, dass Forschung und Ausbildung der European Medical School auf Höchstniveau stattfinden – und dass die Impulse zu steter Erneuerung von innen heraus kommen.“