"Nordrhein-Westfalen ist ein verlässlicher und enger Partner der Niederlande. Daher ist es gut, dass wir unsere Zusammenarbeit nun auch auf dem Hochschulsektor verstärken", sagte die niederländische Wissenschaftsministerin Bussemaker.
"Niederländische und nordrhein-westfälische Hochschulen arbeiten bereits auf vielen Ebenen erfolgreich zusammen", sagte Ministerin Schulze. "Daran wollen wir anknüpfen. Wir möchten das gemeinsame Studienangebot ausbauen und damit die Studierendenmobilität zwischen Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden fördern."
Derzeit gibt es 30 gemeinsame Studienangebote – von Bachelor- und Masterstudiengängen bis hin zu Sommerprogrammen. Dies ist das Ergebnis einer gemeinsamen Untersuchung des Zentrums für Niederlande-Studien und des Duitsland Instituut Amsterdam. "Das ist ein gutes Resultat. Aber keines, auf dem wir uns ausruhen sollten", so Schulze. "Der Erfahrungsaustausch zeigt, dass es an einigen Stellen noch Hindernisse gibt, die die Zusammenarbeit erschweren." Generell stellt die Einrichtung von gemeinsamen Studiengängen hohe Anforderungen an die beteiligten Hochschulen. Organisatorische Herausforderungen stehen dabei im Mittelpunkt.
130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus beiden Ländern kamen im Zentrum für Niederlande-Studien in Münster zusammen, um sich über Chancen und Schwierigkeiten der grenzüberschreitenden Hochschulzusammenarbeit auszutauschen.
Wie gemeinsame Angebote auf den Weg gebracht werden können, zeigte ein Beispiel aus der Praxis: Die Rektorin der Uni Münster, Prof. Ursula Nelles, und der Präsident der Universität Twente, Victor van der Chijs, unterzeichneten am Rande der Konferenz eine Kooperationsvereinbarung. Die Universitäten bieten zum kommenden Wintersemester den Joint-Degree Bachelor „Public Governance across Borders“ an. Im nächsten Jahr wird das gemeinsame Masterprogramm „Comparative Public Governance“ folgen.
Die Konferenz "Gemeinsame Studiengänge und andere Formen der Zusammenarbeit in der Lehre zwischen nordrhein-westfälischen und niederländischen Hochschulen" wurde vom Zentrum für Niederlande-Studien im Auftrag des NRW-Wissenschaftsministeriums durchgeführt.