Die achtköpfige Jury würdigte Joachim Wambsganß und Andrzej Udalski für ihre mehr als zwei Jahrzehnte andauernde grenzüberschreitende Kooperation und ihre gemeinsamen Erfolge bei der Suche nach und der Charakterisierung von Exoplaneten. Die beiden Wissenschaftler arbeiten seit 2003 zusammen an dieser Thematik. Ihre Forschungskooperation vereint das theoretische und analytische Wissen des sogenannten Mikrolinseneffekts mit den technischen Möglichkeiten des "Optical Gravitational Lensing Experiments" (OGLE), mit dem Sterne über einen langen Zeitraum beobachtet werden können. Ihre Ergebnisse waren Teil zahlreicher Publikationen, unter anderem in der Fachzeitschrift "Nature". Sie fanden weltweite Beachtung, auch außerhalb der Astrophysik.
Zahlreiche Vorträge der Forscher im jeweils anderen Land und der zusätzlichen Einbeziehung ihrer Doktorandinnen und Doktoranden sowie Postdocs halfen, die wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Polen weiter zu vertiefen. Laut der Jury sei davon auszugehen, dass die Zusammenarbeit der beiden Wissenschaftler auch in Zukunft die Forschung zu Exoplaneten vorantreiben werde.
Die Verleihung durch DFG-Präsidentin Professorin Dr. Katja Becker und FNP-Präsident Professor Dr. Maciej Żylicz findet am 24. Oktober in Berlin statt, verbunden mit einer Jubiläumsveranstaltung anlässlich der zehnten Vergabe des Copernicus-Preises am Folgetag.
Zum Nachlesen
- DFG (22.05.2024): Copernicus-Preis 2024 für herausragende deutsch-polnische Zusammenarbeit in der Astrophysik
- Universität Heidelberg (22.05.2024): Copernicus-Preis 2024 für den Astrophysiker Joachim Wambsganß