Das Internet of Things (IoT) hält Einzug in die Haushalte. Gespart wird dabei häufig an der Sicherheit. Das EU-Projekt SEMIoTICS (Smart End-to-end Massive IoT Interoperability, Connectivity and Security) beschäftigt sich mit Anwendungsfeldern, bei denen Sicherheit höchste Priorität hat. Konkret bearbeiten die Forschungsteams in dem EU-Projekt Anwendungsfälle in den Bereichen erneuerbare Energien, intelligente Sensorik und Smart Health.
Aus diesen Szenarien erhofft sich das Projektteam von SEMIoTICS wichtige Anstöße für ein europäisches IoT-Ökosystem. Dieses System würde die gesamte Wertschöpfungskette des Internets der Dinge umfassen, in Form von lokal eingebetteten Analysen und ihrer programmierbaren Konnektivität zu Cloud-IoT-Plattformen mit den zugehörigen Sicherheits- und Datenschutzbestimmungen. Das Konsortium treibt die Vision voran, auf europäischer und internationaler Ebene die technologische Kapazität für innovative IoT-Landschaften zu schaffen. Die entwickelten Lösungen sollen über eine offene Programmierschnittstelle bereitgestellt werden. Und womöglich lassen sich die Ergebnisse aus dem Projekt irgendwann auch auf smarte Haushaltsgeräte übertragen.
Beteiligte und Förderung
Die Siemens AG koordiniert das Projekt. Prof. Dr. Joachim Posegga, Inhaber des Lehrstuhls für IT-Sicherheit an der Universität Passau, leitet das Vorhaben im Anwendungsbeispiel Smart Health. Die Forscherinnen und Forscher arbeiten europaweit mit Partnern aus Wissenschaft und Praxis zusammen. Neben Siemens sind mit STMicroelectronics SRL sowie Engineering Ingegneria Informatica S.p.A. aus Italien zwei weitere führende europäische Unternehmen beteiligt. Darüber hinaus umfasst das Konsortium folgende Partner aus dem Bereich kleine und mittlere Unternehmen, die sich mit Kernbereichen des IoT befassen:
- BlueSoft SP. Z o.o. aus Polen
- SPHYNX aus der Schweiz
- IQUADRAT aus Spanien
Als wissenschaftliche Einrichtungen beteiligen sich neben der Universität Passau die Foundation for Research an Technology Hellas (FORTH) aus Griechenland sowie das Centre Tecnológic de Telecomunicacions de Catalunya (CTTC) aus Spanien.
Die Europäische Union fördert das Projekt über eine Laufzeit von drei Jahren aus dem Forschungsrahmenprogramm Horizont 2020 mit einer Summe von knapp fünf Millionen Euro.