„Wir brauchen mehr europäische Forschungsförderung, um den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Deutschland und den seiner europäischen Partnerländer voranzubringen. Wie die Bundestagsabgeordneten fordern wir, dass die Vergabe dieser Mittel nur im Wettbewerb und nach dem Prinzip der Exzellenz in transparenten und durch die Wissenschaft legitimierten Verfahren erfolgen darf. Die HRK hat sich so auch in ihren Stellungnahmen an die Europäische Union für die deutschen Hochschulen geäußert.“
Echter Wettbewerb setzt nach Auffassung der HRK unbedingt voraus, dass ein Mindestmaß an Chancengleichheit zwischen den betroffenen Universitäten, Wissenschaftseinrichtungen und Regionen Europas gewährleistet ist. Wintermantel: „Diese Chancengleichheit kann aber nicht durch wissenschaftsfremde Quotenregelungen für benachteiligte Regionen erfolgen. Vielmehr müssen die für die Stärkung des europäischen sozialen und regionalen Zusammenhalts (Kohäsion) zur Verfügung stehenden großen Mittel der EU transparenter und durchaus leistungsbezogener an aufholende und sich strategisch aufstellende Hochschulen und Regionen vergeben werden.“
Auf Initiative der HRK haben vier europäische Rektorenkonferenzen (Deutschland, Polen, Ungarn und Österreich) eine gemeinsame Erklärung verfasst, die genau dies fordert und inzwischen weitere acht Hochschulvereinigungen in Europa als Unterstützer gewonnen hat. Sie repräsentieren wirtschaftlich sehr unterschiedlich entwickelte EU-Mitgliedsstaaten. „Eine qualitätsorientierte, in ihren Entscheidungen transparente und von bürokratischen Lasten befreite europäische Kohäsionspolitik sollte einen deutlichen Fokus auf Forschung und Innovation werfen. Das würde den Hochschulen in allen Regionen Europas ganz neue Entwicklungs- und Wettbewerbschancen eröffnen und wäre eine Voraussetzung für ein zukunftsorientiertes und innovatives Europa“, so Wintermantel.
Den Text der Erklärung finden Sie unter http://www.hrk.de/universities-and-cohesion-policy/
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