Die Teneriffa-Erklärung zielt darauf ab, Lösungen für Herausforderungen zu finden, mit denen Forschungsinfrastrukturen konfrontiert sind, so wie zum Beispiel bei der Finanzierung, bei Lieferengpässen von Materialen und im Bereich der globalen Zusammenarbeit. Die Erklärung schlägt nationale und europäische Maßnahmen vor, um eine bessere und nachhaltige Finanzierung von Forschungsinfrastrukturen sicherzustellen. Zudem wird eine Überprüfung von Mechanismen zur Förderung von Betriebssynergien und die Erforschung neuer Governance-Modelle vorgeschlagen. Ein weiterer Schwerpunkt der Erklärung liegt auf der Förderung von Karriereentwicklung und Kompetenzen für das Personal von Forschungsinfrastrukturen, auch im Hinblick auf die Herausforderungen des digitalen Wandels. Zusätzliche Vorschläge darüber hinaus sind eine stärkere Integration von Open Science, eine Bewertung der Umweltherausforderungen für Forschungsinfrastrukturen sowie Maßnahmen, um die Resilienz von Forschungsinfrastrukturen zu erhöhen.
Was die Rolle von Forschungsinfrastrukturen auf globaler Ebene betrifft, so soll die internationale Zusammenarbeit gestärkt werden. Gleichzeitig gelte es, europäische Schlüsselprinzipien und Werte, wie beispielsweise die akademische Freiheit und die Forschungsintegrität zu schützen. Eine Erleichterung der internationalen Zusammenarbeit könnte laut der Teneriffa-Erklärung zu "Global Researchinfrastructures" führen. Zudem soll die Rolle von Forschungsinfrastrukturen in der Wissenschaftsdiplomatie gestärkt werden.
Die Teneriffa-Erklärung knüpft an eine Reihe von Initiativen und Erklärungen früherer EU-Präsidentschaften an, darunter die unter der tschechischen EU-Präsidentschaft 2022 unterzeichnete Brno Declaration zur Förderung eines globalen Ökosystems von Forschungsinfrastrukturen und die Lund Declaration zur Maximierung des Nutzens von Forschungsdaten unter der schwedischen Präsidentschaft im Jahr 2023.