Patientenzentrierte medizinische Versorgung – Implementierung medizinischer Guidelines in der medizinischen Beratung und Auswirkungen auf das Wohlbefinden von Patienten

Eine alternde Gesellschaft mit einer steigenden Zahl von altersassoziierten Erkrankungen steht vor besonderen Herausforderungen bei der patientenzentrierten medizinischen Versorgung von multimorbiden, älteren Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen. Ziel des Vorhabens ist die Klärung der Frage, wie im Rahmen von medizinischer Beratung die weitreichenden Informationen an die mentale und emotionale Aufnahmekapazität eines älteren Patienten angepasst präsentiert werden und wie sich die medizinische Beratung auf das Wohlergehen von Patienten mit einer fatalen neurologischen Erkrankung, wie die der amyotrophen Lateralsklerose (ALS) mit oder ohne frontotemporaler Demenz (FTD) auswirkt. Da keine Heilung der Erkrankung ALS möglich ist, ist die Erhaltung des Wohlergehens eines Patienten das primäre therapeutische Ziel bei gleichzeitiger Lebenszeitverlängerung von wenigen Monaten durch therapeutische Maßnahmen wie dem einzig zugelassenen Medikament Riluzol. Demnach ist die Beantwortung der Frage des Einflusses von medizinischer Alltagspraxis auf das Wohlergehen eines Patienten eine essentielle Fragestellung mit weitreichenden klinischen Implikationen. Im Rahmen des Projektes werden Projektpartner, die bereits erfolgreich seit Jahren zusammen gearbeitet haben (www.NEEDSinALS.com), die Möglichkeit haben, die wichtigen Fragen der optimalen patientenzentrierten medizinischen Beratung von ALS-Patienten näher zu untersuchen und die Ergebnisse in zukünftige Guidelines einfließen zu lassen sowie die Grundlage für weitere Anträge zur Patientenversorgung zu erarbeiten.