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Religious Communities in the Virtual Age

Laufzeit: 01.11.2022 - 31.10.2024 Förderkennzeichen: 01UX2205
Koordinator: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main - FB 07 - Katholische Theologie - Professur für Religionspädagogik und Mediendidaktik

Wie hat sich die Situation für in Deutschland ansässige Religionsgemeinschaften durch die Herausforderungen der COVID19-Pandemie mittel- und langfristig verändert? Mit einem empirischen Zugang werden Auswirkungen der Akzeptanz digitaler Technologien in religiösen Gemeinschaften untersucht. Im Zentrum steht die Frage, ob und wie religiöse Gemeinschaften und ihre Rituale für das digitale Zeitalter umgestaltet werden, und welche Rolle ihre öffentliche Positionierung darin spielt. Dies zielt darauf, die Rolle des Digitalen in religiösen Praktiken besser zu verstehen. Zwei Fragen sind leitend: 1. Wie haben sich Wesen, Struktur und Erfahrung des religiösen Lebens in Deutschland dadurch verändert, dass religiöse Gemeinschaften etablierte persönliche Zusammenkünfte durch virtuelle Treffen und Elemente der digitalen Kultur ersetzt und ergänzt haben? 2. Da die Digitalisierung der religiösen Praxis und des Gemeinschaftslebens zunimmt, wie haben sich die Rollen, die Religion im öffentlichen Leben in Deutschland zukommt, im Verlauf der Pandemie verändert? Die angenommenen Veränderungen haben zudem Auswirkungen auf die Religionsforschung, in der "Digital Religion" noch ein Randthema bildet. Mit der Pandemie sind digitale Praktiken ins Zentrum religiösen Handelns gerückt. In Deutschland werden in ethnographischen Fallstudien drei religiöse Gemeinschaften untersucht. Dies bezieht eine Gemeinschaft der Majorität sowie zwei minoritäre Gemeinschaften ein, die von Migration geprägt sind, und denen unterschiedliche öffentliche Sichtbarkeit zukommt. Die Untersuchung erfolgt in einem europäischen Verbundprojekt, in dem Forschende aus sieben Ländern in einer interdisziplinären und multireligiösen Studie zusammenarbeiten und zusätzlich zu den nationalen Analysen Querschnittsanalysen unternehmen. Die Ergebnisse können in Diskussionen zur sozialpolitischen Praxis in Deutschland und in Europa einfließen, um eine gerechte und humane Religionsausübung in demokratischen Gesellschaften zu fördern.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Dänemark Finnland Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Polen Slowenien Schweden Themen: Förderung Geistes- und Sozialwiss.

Projektträger