StartseiteLänderEuropaSchwedenFraunhofer und schwedische Königlich-Technische Hochschule eröffnen Forschungszentrum in Stockholm

Fraunhofer und schwedische Königlich-Technische Hochschule eröffnen Forschungszentrum in Stockholm

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Auf der internationalen Fraunhofer-Landkarte kommt seit dem 13. September ein Labor in Stockholm hinzu, mit den Schwerpunkten Technologieentwicklung für die Antriebsstrangfertigung sowie die Aus- und Weiterbildung hochqualifizierter Ingenieurinnen und Ingenieure.

Schweden ist weltweit eines der führenden Länder bei der Fertigung von Antriebssträngen für LKW und Nutzfahrzeuge. Um diese Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, hat sich nun ein Konsortium zusammengeschlossen: Fraunhofer IPT, IWU und ITWM, die Königlich-Technische Hochschule (KTH) in Stockholm, die Institute Swerea KIMAB und Swerea IVF, die dem Forschungsnetzwerk RISE – Research Institutes of Sweden angehören, die Technische Hochschule Chalmers sowie die Unternehmen Scania, Volvo Trucks und Sandvik Coromant.

»Der Kreis der Partner wird fortlaufend ausgebaut«, kündigt Dr. Jannik Henser an. Der geschäftsführende Direktor des Zentrums in Stockholm leitete zuvor die Forschungsgruppe »Gear Design and Manufacturing Simulation« am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen, dem Hochschulpartner des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT.

Teil des neuen »Powertrain Manufacturing for Heavy Vehicles Application Lab« Zentrums in Stockholm ist ein bereits gegründeter Forschungscluster der Partner. Pilotprojekte sind bereits gestartet. In den Projekten erarbeiten die Partner Technologien für die Serienfertigung von Komponenten für den Antriebsstrang von Nutzfahrzeugen und verbessern konventionelle Fertigungsverfahren. Im Projekt »Robust and Efficient Deep Hole Drilling« wird beispielsweise untersucht, inwieweit die Produktivität und die Prozessstabilität beim Bohren von Ölkanälen im Motorblock durch hybride Fertigungsprozesse verbessert werden kann. Dafür kommen etwa Verfahren wie das ultraschallunterstützte Tieflochbohren oder neue Regelungsstrategien in Frage.

»Mit Forschungsaufträgen der Industriepartner soll der Forschungscluster zu einer stärkeren Vernetzung zwischen der schwedischen Fahrzeugindustrie, führenden schwedischen Forschungseinrichtungen sowie den Fraunhofer-Instituten und ihren deutschen Kunden führen«, erläutert Henser.

Fest integrierter Bestandteil des Zentrums ist das Thema Bildung: Für die beteiligten Industriepartner stellen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Wissenstransfer durch gezielte Aus- und Weiterbildungskurse sicher. Studierende können als Hilfskräfte aktiv an den Projekten mitarbeiten, Doktoranden an den Forschungsaufträgen.

Die beteiligten Fraunhofer-Institute wollen mit der Kooperation einen der wichtigsten europäischen Märkte für LKW erschließen. Die besonderen Herausforderungen der Branche eröffnen Anwendungsfelder für neu entwickelte Technologien und fordern gleichzeitig den Aufbau weiterer neuer Kompetenzen. So schaffen die Partner eine gemeinsame Forschungsplattform, die speziell die Nutzfahrzeugindustrie ins Visier nimmt. Die engere Vernetzung der deutschen und schwedischen Forschungs- und Entwicklungslandschaft im Bereich der Antriebsstrangfertigung für Nutzfahrzeuge verschafft beiden Ländern gleichermaßen Wettbewerbsvorteile. Vor allem diejenigen Unternehmen, die bereits in der Vorentwicklung der betrachteten Fertigungstechnologien eingebunden waren, profitieren bereits von der Kooperation.

Kontakt:

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT
Dr.-Ing. Jannik Henser
Office at KTH, Stockholm
Brinellvägen 68
100 44 Stockholm
Tel: +46 8 790 9068
E-Mail: jannik.henser(at)ipt.fraunhofer.de

Quelle: Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT / IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: Schweden Themen: Bildung und Hochschulen Engineering und Produktion Infrastruktur

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