StartseiteLänderEuropaSchwedenSchwedische Regierung präsentiert Strategie für Europäische Spallationsquelle und MAX IV Laboratorium

Schwedische Regierung präsentiert Strategie für Europäische Spallationsquelle und MAX IV Laboratorium

Berichterstattung weltweit

Klare Ziele, effiziente Koordination und eine übergeordnete Vision seien gefordert, um die Forschungseinrichtungen zu einem international führenden Zentrum zu machen, teilte die schwedische Ministerin für Hochschulbildung und Forschung Helene Hellmark Knutsson mit.

Ab 2023 soll die Europäische Spallationsquelle (European Spallation Source ESS) im schwedischen Lund in Betrieb gehen. Gemeinsam mit dem MAX IV Laboratorium an der Universität Lund soll sie die Forschung in den Lebenswissenschaften sowie im Bereich Materialwissenschaft und Werkstofftechnik vorantreiben.

Basierend auf ihren forschungspolitischen Zielen hat die Regierung eine Strategie für die ESS ausgearbeitet, die darauf abzielt, die unabhängige Forschung zu stärken und die Forschungspolitik mit den globalen gesellschaftlichen Herausforderungen zu verbinden. Dazu sollen beispielsweise die Forschungsbemühungen von ESS und MAX IV koordiniert werden, um verstärkte Synergieeffekte zu erzielen. Ferner soll eine breite Kompetenz- und Wissensbasis in den für ESS und MAX IV relevanten Bereichen geschaffen werden. Angestrebt werden die Einrichtung eines ESS-Sekretariats und eines strategischen Rats, welche die Regierung beraten und schwedische Forschungsarbeiten national koordinieren sollen. Außerdem will die Regierung erreichen, dass Unternehmen verstärkt in ESS und MAX IV beteiligt werden.

Hintergrund

Die Europäische Spallationsquelle ist eine internationale Forschungseinrichtung, die derzeit in Lund gebaut wird. Bei der Anlage handelt es sich um eine Neutronenquelle, mithilfe derer Strukturen und Funktionen von Materialien untersucht werden können. Zwar gibt es weltweit bereits vergleichbare Einrichtungen, allerdings wird die Intensität des Neutronenstroms an der ESS bis zu 100 Mal höher sein. Damit werden neue Studien in einer Reihe von Forschungszweigen wie Materialwissenschaften und Biowissenschaften, Chemie, Biologie und Geophysik ermöglicht. An der ESS beteiligen sich insgesamt 13 Staaten.

Das MAX IV Laboratorium ist eine nationale Forschungseinrichtung an der Universität Lund zur Untersuchung von Aufbau, Eigenschaften und Funktionen verschiedener Materialien mittels intensiver Röntgenstrahlung. Damit stellt MAX IV eine Komplementärtechnologie zur ESS dar. Die Einrichtung ist auf ihrem Gebiet die modernste der Welt und kann von Disziplinen wie Biologie, Chemie, Physik und Medizin als leistungsstarkes Forschungsinstrument eingesetzt werden.

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Quelle: Government Offices of Sweden Redaktion: von Alexander Bullinger, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Schweden EU Themen: Strategie und Rahmenbedingungen Lebenswissenschaften Physik. u. chem. Techn. Infrastruktur

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