StartseiteLänderEuropaUkraineEinstein Stiftung stärkt Wissenschaftsstandort Berlin: Förderung für Forschende aus dem Ausland

Einstein Stiftung stärkt Wissenschaftsstandort Berlin: Förderung für Forschende aus dem Ausland

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Im Rahmen des jüngsten Begutachtungs- und Bewilligungsprozesses der Einstein Stiftung, der im Dezember 2024 abgeschlossen wurde, sind sechs Forschende in vier Programmen erfolgreich hervorgegangen. Darunter befinden sich zwei ukrainische Forscherinnen im Programm Wissenschaftsfreiheit sowie drei Einstein Visiting Fellows. Zusätzlich wurde die Förderung von zwei Einstein Visiting Fellows verlängert. Insgesamt werden in den nächsten fünf Jahren 4,2 Millionen EUR bereitgestellt.

Drei Forschende kommen als Einstein Visiting Fellow aus dem Ausland an Berliner Einrichtungen. Tomila Lankina, Professorin an der London School of Economics (Vereinigtes Königreich) erforscht künftig am Exzellenzcluster SCRIPTS der Freien Universität Berlin die Beständigkeit liberaler Ideen und Werte trotz autoritärer Unterdrückung. Sie plant bestimmte Bevölkerungsgruppen in Russland und der Ukraine während der kommunistischen Herrschaft zu untersuchen und dazu auch Exilgemeinschaften in Berlin einzubeziehen.

Nevan Krogan, Leiter des Instituts für Quantitative Biowissenschaften an der University of California, San Francisco (USA), wird ebenfalls als Einstein Visiting Fellow an der Freien Universität Berlin untersuchen, wie das Influenza-A-Virus das Proteom (die Gesamtheit produzierter Proteine und ihrer Signalwege) infizierter Wirtszellen als Teil des Infektionsgeschehens umstrukturiert. Die gewonnenen Daten sollen dabei helfen, den Wirkmechanismus neuer antiviraler Arzneien zu verstehen, mögliche neue Ansatzpunkte für Medikamente zu identifizieren und so letztlich die Vorbereitung auf Pandemien zu verbessern.

Das Projekt von Beate Diana Dignas, Oxford University (Vereinigtes Königreich) an der Humboldt-Universität zu Berlin, untersucht die vielschichtige Rolle von Religion in der griechisch-römischen Antike im Hinblick auf gesellschaftlichen Zusammenhalt: Einerseits konnte Religion diesen fördern, indem sie gemeinsame Werte und Überzeugungen schuf, andererseits war sie oft verantwortlich für die Entstehung von Konflikten. Die Erkenntnisse des Projektes sind zudem für aktuelle Diskussionen von sozialen Integrationsprozessen relevant und könnten einen direkten Beitrag zum Verständnis heutiger Gesellschaften leisten.

Die Förderungen für Alva Noë, Professor für Philosophie und Kognitionswissenschaften von der University of California, Berkeley (USA), der an der Schnittstelle von Kunst und Philosophie forscht, sowie Gary Froyland, Professor für Mathematik von der University of New South Wales (Australien), der komplexe dynamische Phänomene in Natur und Gesellschaft untersucht, wurden verlängert. Beide sind Einstein Visiting Fellows an der Freien Universität Berlin.

Im Programm der Wissenschaftsfreiheit hat der Vorstand zudem die Förderung für zwei Wissenschaftlerinnen aus der Ukraine bewilligt. Die Namen und Projekte der Einstein Guest Researchers werden aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht bekannt gegeben.

Zum Nachlesen

Quelle: Einstein Stiftung Berlin Redaktion: von Julia Arning, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: USA Deutschland Ukraine Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Australien Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Geistes- und Sozialwiss. Grundlagenforschung Lebenswissenschaften

Weitere Informationen

Projektträger