Pfizer wird u.a. sein englisches Forschungszentrum in Sandwich schließen. Die traditionsreiche F&E-Einrichtung in der Graftschaft Kent hat vier der erfolgreichsten Medikamente des amerikanischen Unternehmens entwickelt, z.B. das bekannte Arzneimittel Viagra. Durch die Schließung werden voraussichtlich 2.400 Angestellte, größtenteils Forschungspersonal, ihren Arbeitsplatz verlieren.
Von den Umstrukturierungen ist auch der Cluster Boston / Cambridge betroffen. Pfizer betreibt hier drei Einrichtungen: zwei in Cambridge und eine im nördlich von Boston gelegenen Andover. Der Pharmakonzern beschäftigt derzeit im Cluster ca. 2.300 Angestellte. Pfizer plant allerdings, die Geschäftsstelle am Memorial Drive in Cambridge zu schließen. Viele der hier erforschten therapeutischen Felder (z.B. regenerative Medizin) will das Unternehmen wegen zu geringem Marktpotentials in Zukunft nicht mehr bedienen.
Dafür soll in den nächsten 18 bis 24 Monaten allerdings ein neuer Standort in Boston oder Cambridge gefunden werden, an dem das Unternehmen Wirkstoffe gegen Nerven- und Gefäßerkrankungen erforschen wird. Es ist geplant, einige Arbeitsplätze von Groton, Connecticut nach Massachuetts zu verlagern. Susan Windham-Bannister, Geschäftsführerin des Massachusetts Life Science Center, sieht in diesem Schritt eine Stärkung des Clusters Boston und kündigte Unterstützung für Pfizer und die von der Schließung betroffenen Forscher an.