StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Deutsch-niederländisches Konsortium entwickelt Lkw-Andockassistenzsystem

Deutsch-niederländisches Konsortium entwickelt Lkw-Andockassistenzsystem

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Weil das Andocken von Sattelzügen oder Lang-Lkw an Logistikzentren hohe Ansprüche an den Fahrer stellt und immer wieder Zeit kostet, macht sich jetzt ein deutsch-niederländisches Konsortium daran, ein innovatives Assistenzsystem zu entwickeln. Mithilfe eines Sichtsystems soll das „Docking“ effizienter werden und schadenfrei ablaufen können. Die Hochschule Rhein-Waal ist einer der Konsortialpartner.

Um ein solches System zu entwickeln, hat sich jetzt im Rahmen des Projekts VISTA ein deutsch-niederländisches Konsortium aus 13 Partnern zusammengeschlossen. VISTA steht für Vision Supported Truck Docking Assistant und ist eine auf Technology Readiness Level 7 ausgerichtete Lösung. Dabei wird das System in einer komplexen Praxissituation demonstriert. Das Projekt wird über das europäische Programm INTERREG V A „Deutschland-Nederland“ mit einem Etat von 2,1 Millionen Euro gefördert. Neben der europäischen Union mit einem Anteil von 50 Prozent sind auch das Land Nordrhein-Westfalen und die niederländische Provinz Gelderland jeweils mit 8,87 Prozent beteiligt. Die übrige Finanzierung erfolgt durch die Projektpartner, zu denen die Hochschule Rhein-Waal, die Hogeschool van Arnhem en Nijmegen HAN, weitere Einrichtungen, Technologieunternehmen sowie Anbieter und Endnutzer aus der Logistikbranche gehören. Das Projekt hat eine Laufzeit von dreieinhalb Jahren und endet am 30. Juni 2022.

Die Hochschule Rhein-Waal wird das Projekt bei der Planung, Durchführung und Auswertung von Usability Engineering Methoden unterstützen. Darüber hinaus wird sie mithilfe agiler Entwicklungsmethoden die Planung und Ausführung der Nutzertests begleiten, um so frühzeitig Optimierungsempfehlungen für die natürliche Ausgestaltung der Mensch-System-Interaktion geben zu können. Ziel ist, diese Erkenntnisse in die weitere Entwicklung einfließen zu lassen. Dazu nutzt die Hochschule den Einsatz von mobilem Eyetracking. Ferner leistet die Hochschule Rhein-Waal einen Beitrag zur Realisation eines VR-Simulators (Virtual Reality) für den Docking-Prozess sowie zum Einsatz von AR-Hilfshinweisen (Augmented Reality) für die Fahrer, beispielweise durch AR-Brillen.

Indirekt involviert ist die Hochschule Rhein-Waal noch an ganz anderer Stelle: Das Unternehmen CODUCT GmbH mit Sitz im Starter-Zentrum Dieprahm in Kamp-Lintfort, ist ebenfalls als Partner an dem Projekt beteiligt. Gegründet wurde es im November 2017 von einem ehemaligen Studenten der Hochschule Rhein-Waal. CODUCT verantwortet die Entwicklung und Umsetzung der Benutzeroberfläche und unterstützt bei der Erkennung der Position, der Orientierung und der Fahrzeugabstandmessungen für die anschließende Berechnung der optimalen Gelenkwinkel des Lkw für den Docking-Prozess über Computer Vision sowie der Integration und Demonstration.

Quelle: Hochschule Rhein-Waal via IDW Nachrichten Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Niederlande EU Themen: Engineering und Produktion sonstiges / Querschnittsaktivitäten

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