StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Digital Day 2021: EU-Mitgliedstaaten vereinbaren Initiativen für Europas digitale Dekade

Digital Day 2021: EU-Mitgliedstaaten vereinbaren Initiativen für Europas digitale Dekade

Berichterstattung weltweit

Die EU-Mitgliedstaaten wollen die Förderung der internationalen Konnektivität bündeln, gemeinsam Anreize für saubere Digitaltechnik schaffen und das Regulierungsumfeld für Start-ups verbessern. Dazu haben die Ministerinnen und Minister mehrerer Staaten am 19. März im Rahmen des Digital Day 2021 drei Erklärungen unterzeichnet.

Zum vierten Digital Day, der von der Europäischen Kommission und dem portugiesischen Ratsvorsitz am 19. März 2021 ausgerichtet wurde, kamen Mitglieder des Europäischen Parlaments, Ministerinnen und Minister aus den Mitgliedstaaten, Führungskräfte aus der Wirtschaft und mehrere andere Interessenträger zusammen. Die unterzeichneten Erklärungen unterstützen das Bestreben im Hinblick auf ein wettbewerbsfähigeres, inklusiveres und umweltverträglicheres Europa.

Konnektivität: Europa stärkt weltweite Netze mit seinen Datenzugangstoren

27 europäische Länder haben die Erklärung über europäische Datenzugangstore als Schlüsselelement für Europas digitale Dekade unterzeichnet. Darin verpflichten sie sich, die Konnektivität zwischen Europa und seinen Partnern in Afrika, Asien, der europäischen Nachbarschaft und Lateinamerika zu verbessern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf terrestrischen und unterseeischen Kabeln, Satelliten und Netzverbindungen für einen verstärkten und sicheren Datenaustausch. Die EU hat bereits strenge Datenschutzstandards und eine hochwertige innere Konnektivität geschaffen. Mit dem Ausbau ihrer weltweiten Konnektivitätsnetze kann sie nun zu einem globalen, sicheren und agilen Datenzentrum werden.

Start-ups: Start-ups und Scale-ups sollen von bewährten Verfahren profitieren

25 europäische Länder haben die Erklärung über Exzellenzstandards für start-up-freundliche nationale Maßnahmen (EU Startup Nations Standard) unterzeichnet, damit bewährte Verfahren, die in erfolgreichen Start-up-Ökosystemen angewandt werden, allen europäischen Start-ups und Scale-ups zugutekommen. Dazu hat die Kommission gemeinsam mit den Mitgliedstaaten und Interessenträgern aus der Wirtschaft eine Reihe bewährter Verfahren ermittelt, die zu einem wachstumsfreundlichen Umfeld beitragen. Dabei geht es um die Bearbeitung der Visumanträge von Talenten aus Drittländern genauso wie die steuerliche Behandlung von Aktienoptionen und die Erhöhung und Diversifizierung des privaten Kapitals. Ziel ist es, solche Verfahrensweisen zur allgemeinen Regel beim Übergang der EU zu einer nachhaltigen, digitalen und resilienten Wirtschaft zu machen.

Ökologischer digitaler Wandel: Mobilisierung von Investitionen in saubere Digitaltechnik

26 europäische Länder haben die Erklärung über einen ökologischen und digitalen Wandel in der EU unterzeichnet, um den Einsatz umweltfreundlicher Digitaltechnik zu beschleunigen. Die Mitgliedstaaten werden zusammenarbeiten, um die Entwicklung und Einführung modernster Digitaltechnik wie 5G und 6G, Glasfasertechnik, Hochleistungsrechnen und Internet der Dinge als Schlüssellösungen für die Verwirklichung der Klimaneutralität und den ökologischen und digitalen Wandel in vorrangigen Wirtschaftszweigen wie Energie, Verkehr, Fertigung, Land- und Nahrungsmittelwirtschaft sowie Bauwesen in Europa zu beschleunigen. Weitere Handlungsbereiche sind die Förderung umweltfreundlicher Cloud-Dienste, künstlicher Intelligenz (KI) und von Blockchain-Technik und nachhaltiger Hardware, aber auch die umweltgerechte Vergabe öffentlicher Aufträge sowie die Unterstützung von Start-ups und kleinen und mittleren Unternehmen, die sich auf umweltfreundliche Technik spezialisiert haben.

Darüber hinaus schlossen sich 26 Firmenchefs aus der IKT-Branche der europäischen Koalition für grüne Digitaltechnik an und verpflichteten sich im Namen ihrer Unternehmen, ihren CO2-Fußabdruck bis 2030 deutlich zu verringern und bis 2040 klimaneutral zu werden. Zu möglichen Lösungen hierfür gehören Investitionen in die Entwicklung energie- und materialeffizienterer Digitaltechnik, die Zusammenarbeit mit einschlägigen nichtstaatlichen Organisationen und Fachverbänden bei der Messung und Kontrolle der Nettoauswirkungen grüner digitaler Lösungen auf die Umwelt und vieles mehr. Außerdem haben sie zugesagt, gemeinsam mit anderen führenden Unternehmen Leitlinien für die Einführung grüner digitaler Lösungen aufzustellen, um die nachhaltige Umstellung wichtiger Sektoren wie Energie, Verkehr, Bauwesen und Landwirtschaft zu beschleunigen.

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Quelle: Europäische Kommission - Vertretung in Deutschland Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Information u. Kommunikation Strategie und Rahmenbedingungen Umwelt u. Nachhaltigkeit

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