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Deutsch-dänisches Forschungsprojekt „FucoSan – Gesundheit aus dem Meer“ erforscht bioaktive Inhaltsstoffe der Braunalge

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Wie lassen sich Fucoidane, bioaktive Inhaltsstoffe der Braunalgen aus der Ostsee, für die Medizin und Kosmetik der Zukunft nutzen? Diese Frage steht im Zentrum des grenzüberschreitenden InterReg 5a-Projekt „FucoSan – Gesundheit aus dem Meer“.

Bereits seit längerem forschen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) und der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) an Medikamenten, die zur Behandlung der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) verwendet werden – einer weit verbreiteten Augenerkrankung, die eine der Hauptursachen für Erblindung in Deutschland ist. Durch einen Zufall  entdeckten die Forscher dabei das Potential der Fucoidane zur Behandlung von AMD.

Der von Kieler Forschern initiierte Forschungsansatz wird nun als grenzüberschreitendes InterReg 5a-Projekt von der Europäischen Union (Interreg Deutschland-Danmark und den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung) mit einer Gesamtsumme von 2,2 Millionen Euro bis Februar 2020 gefördert. Ziel ist es, aus Braunalgen gewonnene Fucoidane und deren Eigenschaften für eine zukünftige Nutzung in der Medizin und Kosmetik zu untersuchen. Hierzu wird im deutsch-dänischen Projektteam unter anderem eine Datenbank etabliert, die eine Vielzahl der aktiven Inhaltsstoffe aus Braunalgen und deren Eigenschaften enthalten soll. Auf dieser Basis wollen die Wissenschaftler aussichtsreiche Inhaltsstoffe auswählen und auf ihre Anwendbarkeit in verschiedenen Bereichen prüfen. Nach der Förderperiode soll eine kommerzielle Nutzung der Erkenntnisse ermöglicht werden.

„Das Besondere an unserem interdisziplinären Projekt ist zum einen, dass wir Projektpartner aus der Wissenschaft, der Krankenversorgung und der regionalen Wirtschaft an einen Tisch bringen. Gemeinsam wollen wir die Vorteile einer natürlichen Ressource aus dem Meer zum Wohle der Menschen nutzbar machen. Zum anderen zeigen wir mit unserem deutsch-dänischen EU-Projekt, wie gut grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa funktionieren kann“, sagt Prof. Dr. Alexa Klettner, Laborleiterin in der Klinik für Ophthalmologie, die das Projekt federführend leitet.

Neben der Klinik für Augenheilkunde und der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des UKSH, Campus Kiel, und der Medizinischen Fakultät der CAU beteiligen sich auch das Pharmazeutische Institut der CAU, das GEOMAR Helmholz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, die Technische Universität Dänemark, die Süddänische Universität sowie das Universitätsklinikum Odense am Forschungsprojekt. Das Institut für Innovationsforschung der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der CAU sowie das Mads Clausen Institutet der Süddänischen Universität unterstützt die Forschergruppe im Hinblick auf eine spätere wirtschaftliche Nutzung der Erkenntnisse. Projektpartner sind darüber hinaus oceanBASIS, ein Unternehmen, das sich auf Marine Biotechnologie spezialisiert und eine eigene Naturkosmetikmarke vermarktetsowie die Kieler Firma Coastal Research & Management, die für Bereitstellung und Kultivierung der Algen verantwortlich ist.

Kontakt

Prof. Dr. Alexa Klettner
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
Tel.: +49 431 500-24283
E-Mail: AlexaKarina.Klettner(at)uksh.de

Quelle: Universitätsklinikum Schleswig-Holstein / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Dänemark EU Themen: Lebenswissenschaften Förderung

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