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Digitale Gesundheitsversorgung: Europäische Kommission und Weltgesundheitsorganisation starten Partnerschaft

Berichterstattung weltweit

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) übernimmt das System der digitalen COVID-19-Zertifizierung der Europäischen Union (EU). Damit kann ein globales System eingerichtet werden, das die Mobilität erleichtern und die Bürgerinnen und Bürger auf der ganzen Welt vor aktuellen und künftigen Gesundheitsbedrohungen besser schützen wird. Es ist der erste Baustein des Globalen Netzwerks für digitale Gesundheitszertifizierung der WHO, das eine breite Palette digitaler Produkte für eine bessere Gesundheit für alle entwickeln wird.

Die Initiative stützt sich auf die Globale Gesundheitsstrategie der EU und die Globale Strategie für digitale Gesundheit der WHO-Mitgliedstaaten und folgt auf die am 2. Dezember 2022 unterzeichnete Vereinbarung zur Verbesserung der strategischen Zusammenarbeit in globalen Gesundheitsfragen. Damit wird ein robustes multilaterales System mit der WHO als Kernstück, das von einer starken EU unterstützt wird, weiter gestärkt. Diese Partnerschaft wird eine enge Zusammenarbeit bei der Entwicklung, Verwaltung und Umsetzung des WHO-Systems beinhalten, wobei das umfangreiche technische Fachwissen der Europäischen Kommission in diesem Bereich genutzt wird. In einem ersten Schritt muss sichergestellt werden, dass die derzeitigen digitalen Zertifikate der EU weiterhin effektiv funktionieren.

Ein globales WHO-System, das auf dem Erbe der EU aufbaut

Eines der Schlüsselelemente in der Arbeit der Europäischen Union gegen die COVID-19-Pandemie war das digitale COVID-Zertifikat. Um die Freizügigkeit innerhalb ihrer Grenzen zu erleichtern, hat die EU rasch interoperable COVID-19-Zertifikate ("EU Digital COVID Certificate - EU DCC") eingeführt. Auf der Grundlage von Open-Source-Technologien und -Standards ermöglichte sie auch die Anbindung von Nicht-EU-Ländern, die Zertifikate nach den EU-DCC-Spezifikationen ausstellen, und wurde so zur weltweit am häufigsten verwendeten Lösung.

Von Beginn der Pandemie an hat die WHO mit allen WHO-Regionen zusammengearbeitet, um allgemeine Leitlinien für solche Zertifikate festzulegen. Zur Stärkung der globalen Gesundheitsvorsorge angesichts wachsender Gesundheitsbedrohungen baut die WHO ein globales Netzwerk für digitale Gesundheitszertifikate (Global Digital Health Certification Network, GDHCN) auf, das auf den soliden Grundlagen des DCC-Rahmens, den Grundsätzen und offenen Technologien der EU aufbaut. Mit dieser Zusammenarbeit wird die WHO diesen Prozess weltweit unter ihrer eigenen Struktur erleichtern, damit die Welt von der Konvergenz der digitalen Zertifikate profitieren kann. Dazu gehört auch die Festlegung von Standards und die Validierung digitaler Signaturen, um Betrug zu verhindern. Dabei wird die WHO keinen Zugang zu den zugrunde liegenden personenbezogenen Daten haben. Diese Daten sind weiterhin ausschließlich den jeweiligen Regierungen vorbehalten.

Der erste Baustein des globalen WHO-Systems wird im Juni 2023 in Betrieb genommen und soll in den kommenden Monaten schrittweise ausgebaut werden.

Eine langfristige digitale Partnerschaft für eine bessere Gesundheit für alle

Um die Übernahme des EU-DCC durch die WHO zu erleichtern und zu dessen Betrieb und Weiterentwicklung beizutragen, haben die Europäische Kommission und die WHO eine Partnerschaft im Bereich der digitalen Gesundheit vereinbart. Sie wird an der technischen Entwicklung des WHO-Systems arbeiten, wobei ein stufenweiser Ansatz verfolgt wird, um zusätzliche Anwendungsfälle abzudecken, die beispielsweise die Digitalisierung der internationalen Impf- oder Prophylaxe-Bescheinigung umfassen können. Die Ausweitung solcher digitaler Lösungen ist eine wesentliche Voraussetzung für eine bessere Gesundheit der Bürger auf der ganzen Welt.

Diese Zusammenarbeit beruht auf den gemeinsamen Werten und Grundsätzen der Transparenz und Offenheit, der Einbeziehung aller, der Rechenschaftspflicht, des Datenschutzes und des Schutzes der Privatsphäre, der Sicherheit, der Skalierbarkeit auf globaler Ebene und der Gerechtigkeit. Die Europäische Kommission und die WHO werden zusammenarbeiten, um eine größtmögliche weltweite Verbreitung und Beteiligung zu fördern. Besonderes Augenmerk wird dabei auf gerechte Beteiligungsmöglichkeiten für die Bedürftigsten gelegt: Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen.

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Quelle: Vertretung der Europäischen Komission in Deutschland Redaktion: von Laura Bazahica, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Global Themen: Information u. Kommunikation Lebenswissenschaften Strategie und Rahmenbedingungen

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