StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)EUREKA-Ministerkonferenz: Europäisches Innovationsnetzwerk verzeichnet Teilnahmerekord und will sich global aufstellen

EUREKA-Ministerkonferenz: Europäisches Innovationsnetzwerk verzeichnet Teilnahmerekord und will sich global aufstellen

Berichterstattung weltweit

EUREKA ist ein europäisch-internationales Netzwerk für anwendungsnahe Forschung und Entwicklung und bietet Unternehmen und Forschungseinrichtungen einen Rahmen für grenzüberschreitende Kooperationsprojekte. Derzeit sind 40 Staaten und die Europäische Union EUREKA-Vollmitglieder. Die Ministerkonferenz am 30. Juni in Madrid zog eine positive Bilanz des spanischen EUREKA-Vorsitzes 2016-2017 und verabschiedete eine Internationalisierungsstrategie. Im Juli übernimmt Finnland den Vorsitz für ein Jahr.

Die Bilanz der spanischen Vorsitzperiode vom Juli 2016 bis Juni 2017: Fast 500 Firmenprojekte aus den über 40 Ländern, die derzeit das Netzwerk bilden, erhielten das EUREKA-Label; dies ist die höchste Anzahl von Projekten, die während eines einjährigen Mandats in der Geschichte von EUREKA ausgewiesen wurden. Bei einer Beteiligung von über 1.300 Unternehmen und fast 450 Forschungszentren belaufen sich die potenziellen Investitionen auf mehr als eine Milliarde Euro.

Positiv aufgenommen wurden die Ergebnisse einer auf der Konferenz vorgestellten Studie zu den EUREKA Netzwerk- und Clusterprojekten. Diese zeigt unter anderem, dass die Projektteilnehmer ein Jahr nach Ende der Projekte ein zusätzliches jährliches Umsatzwachstum von 15 Prozent (Netzwerkprojekte) und 13 Prozent (Clusterprojekte) im Vergleich zu nicht teilnehmenden Unternehmen aufwiesen.

Weitere Meilensteine des spanischen Vorsitzes waren die Einleitung einer Initiative, die zu einem EUREKA-Cluster SMART im Bereich der fortgeschrittenen Fertigung führen soll, die Annahme des aktualisierten EUREKA Strategic Roadmap sowie das vereinfachte EUREKA Regelwerk.

Zur zukünftigen Ausrichtung verabschiedete die Ministerkonferenz zwei strategische Leitlinien:

  • Stärkung der Synergien mit anderen Akteuren und insbesondere mit der Europäischen Union für einen größeren Beitrag zum europäischen Innovationsraum, insbesondere zu dem Europäischen Forschungs- und Innovationsraum (ERIA), dem 9. Rahmenprogramm (RP9) und dem Europäischen Innovationsrat (EIC).
  • Stärkung des globalen Elements durch die Annahme der "Strategie für die EUREKA Internationalisierung 2025" mit dem Ziel, EUREKA zum bevorzugten Instrument für die europäische Industrie zu machen, um weltweit in FuE zu kooperieren.

Die Minister unterzeichneten mit Chile als erstem lateinamerikanischen Land ein Assoziierungsabkommen. Der chilenische Wirtschaftsminister Luis Felipe Céspedes begrüßte die Vereinbarung: Sie sei "eine Anerkennung für die Fortschritte, die wir als Land in Bezug auf Innovationsprogramme und -politik erreicht haben." Die EUREKA-Programme sollen beispielsweise zur Förderung von Clustern im Hinblick auf effiziente Wassernutzung beitragen, aber auch Lebensmittelindustrie, Bergbau, Tourismus und Solarenergie sollen profitieren. Es wird erwartet, mit der Unterstützung des EUREKA-Netzwerkes über 30 nationale Projekte pro Jahr zu finanzieren. Darüber hinaus erhofft Céspedes eine Signalwirkung für andere lateinamerikanische Länder.

Weitere assoziierte Mitglieder sind Südafrika, dessen Assoziierung bis 2021 verlängert wurde, Südkorea und Kanada.

Zum Nachlesen:

Quelle: EUREKA, Ministerio de Economía, Industria y Competitividad, Diario Financiero Redaktion: von Miguel Krux Länder / Organisationen: Eureka EU Chile Südafrika Global Republik Korea (Südkorea) Kanada Themen: Strategie und Rahmenbedingungen Förderung Innovation

Weitere Informationen

Projektträger