Die EU-Kommission stellt 10 Millionen Euro für dringend erforderliche Forschungsvorhaben bereit. Das Virus steht im Verdacht bei Infektion von schwangeren Frauen zu schweren angeborenen Hirnveränderungen (Mikrozephalie) bei Neugeborenen zu führen. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, werden neue diagnostische Verfahren, Behandlungsmöglichkeiten bzw. Impfungen benötigt.
Über diese Mittel hinaus bietet auch das europäische Forschungsrahmenprogramm Horizont 2020 verschiedene Möglichkeiten Projekte zur Erforschung der Zika-Viruskrankheit zu fördern.
Auf nationaler Ebene hat die britische Regierung angekündigt, aus ihrem „Global Challenges Fund“ rund 1,3 Millionen Euro für eine schnelle Erforschung des Zika-Virus bereitzustellen. Auch wenn die Bedrohung durch das Virus für Großbritannien gering eingeschätzt wird, will das Vereinigte Königreich Projekte zur Erforschung des Virus selbst, der Übertragungswege sowie der möglichen kausalen Zusammenhänge mit neuronalen Erkrankungen wie der in Lateinamerika inzwischen gehäuft auftretenden Mikrozephalie fördern. Die Mittel werden über den „UK Medical Research Council“ vergeben.
Die schnelle Ausbreitung des Zika-Virus in einer wachsenden Zahl zentral- und südamerikanischer Länder wurde inzwischen von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als weltweiter Gesundheitsnotfall eingestuft. Die WHO hat zudem an die Länder in Europa appelliert, der Ausbreitung der Zika-Viruskrankheit umgehend entgegenzuwirken.
Zum Nachlesen:
- EU-Kommission (04.02.2016): European Commission urges support for urgent Zika Research
- Government of the UK (03.02.2016): Government to fast track funding for research into Zika
- WHO (01.02.2016): WHO statement on the first meeting of the International Health Regulations (2005) (IHR 2005) Emergency Committee on Zika virus and observed increase in neurological disorders and neonatal malformations
- WHO (03.02.2016): WHO appelliert dringend an Länder der Europäischen Region, der Ausbreitung der Zika-Viruskrankheit umgehend entgegenzuwirken