StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Europäische Kommission: Einrichtung der EU-Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA)

Europäische Kommission: Einrichtung der EU-Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA)

Berichterstattung weltweit

Die Europäische Kommission hat am 16. September die Einrichtung der EU-Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (Health Emergency Preparedness and Response Authority, HERA) bekannt gegeben.

Die European Health Emergency Preparedness and Response Authority (HERA) wird innerhalb der Kommission etabliert und soll als ein zentrales Element der EU-Gesundheitsunion Aufgaben der Krisenvorsorge und -reaktion der EU im Gesundheitsbereich übernehmen. Dazu sollen durch HERA im Vorfeld von Gesundheitskrisen Gefahrenanalysen und Vorhersagemodelle bereitgestellt werden sowie Forschung und Innovation bei der Entwicklung neuer medizinischer Gegenmaßnahmen unterstützen werden; dies u. a. durch ein unionsweites Netz für klinische Versuche und Plattformen für den raschen Datenaustausch zwischen EU-Staaten. Außerdem sollen im Dialog mit der Industrie abgestimmte Investitionen getätigt werden, um die Verfügbarkeit und Verteilung medizinischer Güter künftig besser zu gewährleisten.

Daneben soll mit der "EU-FAB-Fazilität" durch HERA ein Netz ständig einsatzbereiter Produktionskapazitäten für die Herstellung von Impfstoffen und Arzneimitteln eingerichtet werden, das im Notfall aktiviert werden kann. Hersteller entsprechender Produkte werden sich ab Anfang 2022 auf diese EU-FAB-Ausschreibung bewerben können. Bei eintretenden Gesundheitskrisen soll die HERA unter der Leitung eines Krisenstabes zügig Sofortmaßnahmen zur Bestandsaufnahme und Überwachung ergreifen können.

Für die Tätigkeiten der HERA werden für den Zeitraum 2022-2027 insgesamt 6 Milliarden EUR aus dem derzeitigen mehrjährigen Finanzrahmen bereitgestellt, wobei ein Teil aus "NextGenerationEU" stammt. Zusätzlich werden aus bereits bestehenden EU-Programmen (z.B. REACT-EU, Kohäsionsfonds und InvestEU) für diesen Zeitraum weitere ca. 24 Milliarden EUR investiert, womit sich das Gesamtbudget auf nahezu 30 Milliarden EUR belaufen wird.

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Quelle: Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen/ Europäische Kommission Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Lebenswissenschaften Strategie und Rahmenbedingungen

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