Máire Geoghegan-Quinn, EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft, erklärte hierzu: „Innovative KMU, die dauerhafte Arbeitsplätze schaffen und tolle Produkte und Dienstleistungen entwickeln, werden dazu beitragen, die europäische Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen. Dieses neue Instrument ist auf wirklich innovative Projekte ausgerichtet, die konkrete Geschäftsmöglichkeiten eröffnen, sowie auf ein solides Vermarktungskonzept.“
Das KMU-Instrument wurde im Rahmen von Horizont 2020 eingeführt, dem mit 80 Mrd. EUR ausgestatteten EU-Programm für die Forschungsförderung, um kleine innovative Unternehmen bei der Vermarktung ihrer Projekte zu unterstützen. Beteiligen können sich KMU aus den EU-Mitgliedstaaten oder aus mit Horizont 2020 assoziierten Ländern.
Mit 2662 Vorschlägen aus den an Horizont 2020 teilnehmenden Ländern war die Reaktion auf die erste Runde beachtlich (IP/14/876). Die Bewertung durch unabhängige Experten ergab, dass 317 Vorschläge den Bewertungskriterien genügten. Von diesen Vorschlägen wurden 155 (49 %) zur Förderung ausgewählt.
Die ausgewählten KMU haben eine gute Ausgangsposition, um in der zweiten Programmrunde zu bestehen, in der Antragsteller zwischen 0,5 und 2,5 Mio. EUR für die Finanzierung von Innovationstätigkeiten (wie beispielsweise Demonstrations- und Pilotprojekte, Tests, Aufskalierung und Miniaturisierung) erhalten können. Die Begünstigten werden auch einen Geschäftsplan aufstellen.
2014 dürften insgesamt etwa 645 Projekte gefördert werden. 2015 wird diese Zahl auf 670 ansteigen. Die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen ist ständig offen. Die nächsten Bewertungstermine sind der 24. September und der 17. Dezember 2014 für die Phase 1 und der 9. Oktober und 17. Dezember 2014 für die Phase 2.
Hintergrund
Ausgestattet mit einem Budget von fast 80 Mrd. EUR über einen Zeitraum von sieben Jahren ist Horizont 2020 das bislang umfangreichste EU-Forschungs- und Innovationsprogramm; in seinem Rahmen sind KMU-Fördermittel in nie dagewesener Höhe vorgesehen. Mindestens 20 Prozent bzw. fast 9 Mrd. EUR der Schwerpunkte „Führende Rolle bei industriellen Technologien“ und „Gesellschaftliche Herausforderungen“ des Programms Horizont 2020 dürften KMU in Form von Finanzhilfen unmittelbar zugutekommen, unter anderem über das KMU-Instrument.
Durch das KMU-Instrument möchte die Europäische Union die innovativsten kleinen Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial fördern. Für das Instrument stehen etwa 3 Mrd. EUR für einen Zeitraum von sieben Jahren zur Verfügung. Es bietet auf schnelle und einfache Weise Finanzhilfen für Durchführbarkeitsstudien zur Unternehmensinnovation (Phase 1) und für Demonstrationsprojekte (Phase 2). Bei Konzepten, die in Bezug auf die Finanzierung ausgereift sind, können außerdem Beratungsleistungen zur Unternehmensentwicklung und andere Unterstützungsdienste in Anspruch genommen werden (Phase 3). Das Antragsverfahren ist einfach, aber nur die besten Projekte können finanzielle Unterstützung erwarten. Die förderfähigen Themen sind dem Arbeitsprogramm zur „Innovation in KMU“ im Rahmen von Horizont 2020 zu entnehmen.
Darüber hinaus haben sich die Europäische Kommission und die Gruppe der Europäischen Investitionsbank mit dem Ziel zusammengetan, die Bereitschaft von Banken und anderen Finanzmittlern zur Vergabe von Darlehen und Beteiligungskapital an innovative Unternehmen zu erhöhen, und zwar durch InnovFin – EU Finance for Innovators (siehe IP/14/670). Andere Unternehmen können sich im Rahmen von COSME (siehe IP/14/851) um Finanzmittel bemühen.
Weitere Informationen:
Liste und Karte der Begünstigten des KMU-Instruments.