Das Konsortium will belastbare Daten zum Einsatz von Flüssigbiopsien (Liquid Biopsy) zur Erkennung von minimalen onkologischen Resterkrankungen erheben. Die sogenannte Minimal Residual Disease (MRD) kann Ausgangspunkt für später auftretende Krebsmetastasen sein. In diesem Zusammenhang sollen Referenzstandards für einen Nachweis der im Blutkreislauf zirkulierenden Tumor-DNA (ctDNA) entwickelt und erfolgsversprechende Diagnostika in Studien zu Darmkrebs, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs klinisch validiert werden. Ziel von GUIDE.MRD ist es, auf dieser Grundlage ein Nachweisinstrument zur Verfügung zu stellen, das die Gefahr einer Metastasierung frühzeitig erkennen und durch anschließende gezielte multimodale Behandlungsoptionen verhindern kann.
Die EU fördert das Projekt, an dem 24 Partner aus 13 Ländern beteiligt sind, im Rahmen des Programms "Horizont Europa" im Bereich "Innovative Health Initiative Joint Undertaking" (IHI JU). Die Gesamtförderung der EU beläuft sich auf rund 17,6 Millionen Euro, von denen rund 2,3 Millionen Euro direkt an das UKE fließen. Die industriellen Partner steuern weitere 16,8 Millionen Euro bei, von denen die Aktivitäten im UKE mit zusätzlichen 1,1 Millionen Euro gefördert werden. Die Ziele von GUIDE.MRD stehen außerdem im Einklang mit dem Europäischen Plan zur Krebsbekämpfung sowie dem "Mission on Cancer – Implementation Plan" der Europäischen Kommission.
Zum Nachlesen
- Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (15.06.2023): Tumorrestzellen: Standardisierte Flüssigbiopsien sollen Krebstherapie verbessern