Der EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation, Carlos Moedas, erklärte hierzu: „Kurz gesagt: Wir wollen, dass die Mittel des Programms „Horizont 2020“ einem breitestmöglichen Spektrum europäischer Hochschulen und Forschungseinrichtungen zugute kommen. Wir werden alles tun, damit kein Teil Europas bei Forschung und Innovation den Anschluss verliert. Durch „Teaming“ können wir das erreichen, indem wir Partnerschaften zwischen herausragenden Einrichtungen und denen mit dem größten Potenzial schaffen. „Horizont 2020“ belohnt Spitzenleistungen und, was noch wichtiger ist, das Streben nach Spitzenleistungen.“
Die ersten für eine Finanzierung ausgewählten Teaming-Projekte werden von Forschungseinrichtungen oder -agenturen sowie von nationalen bzw. regionalen Behörden geleitet. In Phase 1 dieser Maßnahme erhalten die Projekte jeweils bis zu 500 000 EUR (insgesamt 14,5 Mio. EUR) für die operative Planung des Aufbaus neuer Exzellenzzentren oder für die Verbesserung bestehender Zentren.
Unterstützt werden Partnerschaften aus ganz Europa. So schließt sich ein slowenisches Institut mit dem Karolinska-Institut in Schweden zusammen, um ein Exzellenzzentrum im Bereich der medizinischen Innovation zu schaffen, und ein bulgarisches Institut plant, in Partnerschaft mit der Max-Planck-Gesellschaft in Deutschland ein Exzellenzzentrum für nachhaltige biobasierte Technologien aufzubauen.
Hintergrund
Die Zusammenführung von Forschungseinrichtungen (Teaming) ist ein wichtiger Aspekt der Bemühungen der EU zur Erschließung des Forschungs- und Innovationspotenzials Europas. Für Teaming-Maßnahmen kommen alle Mitgliedstaaten in Frage, die der EU nach 2004 beigetreten sind, sowie Portugal und Luxemburg, außerdem acht der mit „Horizont 2020“ assoziierten Drittstaaten. Die Teaming-Maßnahmen werden dazu beitragen, neue Kooperationen und wissenschaftliche Netze aufzubauen und neue Marktchancen zu nutzen.
Alle Projekte werden von unabhängigen Experten nach den für „Horizont 2020“ üblichen Verfahren ausgewählt. Die Maßnahme umfasst zwei Phasen. In Phase 1 werden Mittel für die Entwicklung eines Geschäftsplans für das künftige Zentrum vergeben. In Phase 2 könnten bis zu zehn dieser Projekte nach einem leistungsorientierten Überprüfungsverfahren ausgewählt werden und weitere Unterstützung für die Verwirklichung des jeweiligen Zentrums erhalten. Die Finanzmittel für die in der ersten Phase ausgewählten Projekte (31 von 169 eingereichten Projekten) betragen 14,5 Mio. EUR; für Phase 2 sind derzeit rund 87 Mio. EUR vorgesehen. Synergien zwischen Teaming-Maßnahmen und der Kohäsionspolitik können auch dazu führen, dass Projekte in Phase 2 Strukturfondsmittel verwenden können, die für den Aufbau von Exzellenzzentren und die Schaffung von Infrastrukturen und Großgeräten, die von Teaming-Finanzhilfen nicht finanziert werden, zur Verfügung stehen.
Im Rahmen von „Horizont 2020“, dem EU-Programm zur Forschungsförderung, steht ein großes, mit bis zu 800 Mio. EUR ausgestattetes Maßnahmenpaket für Projekte zur Ausweitung der Beteiligung von Mitgliedstaaten zur Verfügung, die in der Forschung weniger leistungsstark sind. Zu diesen Maßnahmen können gehören: Teaming, Twinning (institutionelle Zusammenarbeit mit Förderung des Personalaustauschs, der fachlichen Beratung und der gegenseitigen Unterstützung) sowie spezielle Auszeichnungen wie die Vergabe der neuen EFR-Lehrstühle (IP/14/125).
Weitere Informationen:
Liste der in Phase 1 ausgewählten Projekte (Englisch)