StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Österreichische Forschungsquote übertrifft 2023 erneut EU-Zielwert

Österreichische Forschungsquote übertrifft 2023 erneut EU-Zielwert

Berichterstattung weltweit

Wie die Statistik Austria am 21. April 2023 bekannt gab, werden die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE) voraussichtlich 3,22 Prozent des nominellen Bruttoinlandsprodukts (BIP) erreichen. Mit diesem Wert wird Österreich bereits zum zehnten Mal in Folge den europäischen Zielwert von 3 Prozent übertreffen.

Die Ausgaben für FuE in Österreich werden 2023 laut Globalschätzung rund 15,5 Milliarden EUR betragen – um etwa 8 Prozent (+ 1,14 Mrd. EUR) mehr als im Vorjahr. Die Forschungsquote Österreichs ist in den vergangenen Jahrzehnten stark angestiegen. 1993 lag sie bei 1,45 Prozent, 2003 bei 2,17 Prozent und 2013 wurden 2,95 Prozent des BIP für FuE ausgegeben. Erstmals wurde 2014 das EU-Ziel von 3 Prozent erreicht. Die Schätzung für das Jahr 2023 steht weiterhin unter besonderer Unsicherheit im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung der gesamten Weltwirtschaft.

Die Hälfte der österreichischen FuE-Ausgaben von Unternehmen finanziert

Die FuE-Ausgaben werden aus verschiedensten Quellen finanziert. 2023 werden voraussichtlich 50 Prozent der FuE-Ausgaben in Österreich von Unternehmen finanziert werden (7,8 Mrd. EUR). Die FuE-Finanzierung der Unternehmen beinhaltet auch die Ausschüttungen der Forschungsprämie, die für 2023 vom Bundesministerium für Finanzen mit 1,1 Milliarden EUR veranschlagt werden. Vom Staat werden fast 5,1 Milliarden EUR aufgewendet werden, was 33 Prozent der FuE-Finanzierung ausmacht. Davon stammt mit 4,2 Milliarden EUR der größte Anteil vom Bund, die Bundesländer tragen etwa 630 Millionen EUR zur Finanzierung von FuE bei. 2,6 Milliarden EUR (17 Prozent) werden aus dem Ausland finanziert, hauptsächlich von Unternehmen, deren Tochterunternehmen in Österreich FuE betreiben.

Österreich mit dritthöchster Forschungsquote in der EU

Im europäischen Vergleich, der aktuell für das Jahr 2021 vorliegt, wies Österreich hinter Schweden (3,35 %) und Belgien (3,22 %) die dritthöchste Forschungsquote innerhalb der EU auf. Mit einer Forschungsquote von 3,13 Prozent erfüllt auch Deutschland das europäische Ziel einer Forschungsquote von 3 Prozent, Finnland (2,99 %) liegt knapp darunter. Mit 2,26 Prozent liegt die Forschungsquote der EU-27 insgesamt jedoch deutlich unter dem selbst gesteckten Ziel. Im Vergleich mit anderen Wirtschaftsräumen sind die Forschungsausgaben der EU weiterhin deutlich geringer. Südkorea gab 2020 4,80 Prozent im Verhältnis zum BIP für Forschung aus, die USA 3,42 Prozent (2020), Japan 3,26 Prozent (2020), die Schweiz 3,15 Prozent (2019). In China lag die Forschungsquote im Jahr 2020 mit 2,40 Prozent ebenfalls etwas höher als in der EU.

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Quelle: Statistik Austria Redaktion: von Anna März, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Österreich EU Global Themen: Bildung und Hochschulen Förderung sonstiges / Querschnittsaktivitäten Strategie und Rahmenbedingungen

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