Dem Expertenbericht zufolge sollte KI-gestützte Forschung in der EU insbesondere in Bereichen priorisiert werden, in denen große, aber schwerer zu interpretierende Datenmengen verfügbar sind, wie zum Beispiel zu personalisierter Medizin, gesellschaftlichem Zusammenhalt oder zur ökologischen und digitalen Transformation. Der Bericht empfiehlt die Einrichtung eines neuen europäischen Instituts für KI in der Wissenschaft, um entsprechende Hochleistungs-Rechenkapazitäten, eine nachhaltige Cloud-Infrastruktur und KI-Trainingsprogramme für Forschende bereitzustellen. Darüber hinaus könnte ein neu etablierter europäischer KI-Rat die Erprobung beziehungsweise Anwendung von KI in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen fördern.
Die Empfehlungen werden ergänzt durch eine Bewertung des wissenschaftlichen Sachstands. Sie sind nicht bindend, dürften aber zur Gesamtstrategie der Kommission für KI in Forschung und Innovation beitragen. In dieser Hinsicht ergänzt der SAM-Bericht weitere von der EU-Kommission schon bereitgestellte Materialien zur Nutzung von KI in Forschung und Innovation, zuletzt unter anderem die "Living Guidelines on the responsible use of generative AI" und eine Portfolio-Analyse von Projekten des Europäischen Forschungsrats mit KI-Nutzung beziehungsweise Entwicklung. Beides wurde im März 2024 veröffentlicht.
Zum Nachlesen
- Europäische Kommission (15.04.2024): Commission receives scientific advice on Artificial Intelligence uptake in research and innovation
- SAM - Scientific Advice Mechanism: Successful and timely uptake of artificial intelligence in science in the EU