Zu den G8-Ländern gehören Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Russland und die USA sowie die Europäische Kommission. Deutschland wurde durch den Staatssekretär Dr. Georg Schütte (Bundesministerium für Bildung und Forschung) vertreten. Die Vorsitzenden der G8-Forschungsakademien nahmen zum ersten Mal überhaupt an einem G8-Ministertreffen teil. Die Akademien erarbeiten seit 2005 jedes Jahr gemeinsame wissenschaftsbasierte Stellungnahmen zu globalen Themen, die die Regierungen bei ihren Verhandlungen während des G8-Gipfels unterstützen sollen.
Die Teilnehmer besprachen, was Regierungen tun können, um neue Antibiotika zu entwickeln und vernünftiger einzusetzen. Antibiotika gehören zu den Grundsteinen moderner Medizin. Allerdings verbreiten sich Bakterien, die resistent gegen verschiedene Substanzen sind, immer weiter. Ein Szenario, in dem alltägliche Infektionen nicht mehr erfolgreich behandelt werden können, wird damit immer wahrscheinlicher. Auch Behandlungen, die heute zur medizinischen Routine gehören, wie der Einsatz künstlicher Hüften und Chemotherapie wird sehr viel riskanter. In den von Malaria besonders betroffenen Ländern sind Resistenzen gegen Arzneimittel, die früher gegen die Krankheit zum Einsatz kamen, weit verbreitet.
Derzeit werden weniger neue Antibiotika entwickelt als je zuvor, während der übermäßige Einsatz von Antibiotika gleichzeitig immer mehr Resistenzen erzeugt. Vor diesem Hintergrund unterzeichneten alle G8-Minister eine Erklärung, in der sie überein kamen, gemeinsam neue Antibiotika zu entwickeln und Technologien für beschleunigte Diagnosen und gezieltere Behandlungen zu entwickeln.
Daneben diskutierten die G8-Forschungsminister andere globale Herausforderungen, einschließlich Klimawandel, Energiesicherheit und neurodegenerative Krankheiten wie Alzheimer. In der Erklärung wird hervorgehoben, dass Wissenschaft und Forschung heute und in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Sicherung von nachhaltigem Wachstum spielen.
Die G8-Kooperation wird zukünftig auf weitere Themen ausgedehnt. Dazu gehören globale Forschungsinfrastrukturen, der offene Zugang zu Forschungsdaten und der erweiterte Zugang zu publizierten Forschungsergebnissen.