StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Zusätzliche Finanzspritze für ERC-Stipendiaten

Zusätzliche Finanzspritze für ERC-Stipendiaten

Insgesamt 33 Stipendiaten des Europäischen Forschungsrats (ERC) sollen eine Zusatzförderung erhalten, um ihre Ideen auf den Markt zu bringen.

Dieses Stipendium in Höhe von jeweils 150.000 EUR, das im Rahmen des Programms "Proof of Concept" erteilt wird, wird es den Forschern ermöglichen, ihre Ideen aus der Forschungsphase in die Innovations- und Entwicklungsphase zu verlagern. Diese Stipendien zum Nachweis der Machbarkeit wurden für Forscher geschaffen, die bereits eine ERC-Finanzierung erhalten. Sie sollen ihnen dabei helfen, ihre Grundlagenforschung zur Marktreife zu bringen.

Die Finanzmittel können zum Erwerb von Rechten geistigen Eigentums, zur technischen Validierung, Marktforschung oder der Erkundung von kommerziellen und Geschäftsgelegenheiten verwendet werden. Obwohl dieses Programm nur einem kleinen Teil des ERC-Budgets entspricht, kann es erhebliche positive Auswirkungen haben, da es Innovationspotential freisetzt.

Die für Forschung, Innovation und Wissenschaft zuständige EU-Kommissarin Máire Geoghegan-Quinn kommentiert: "Damit Europa seine Wettbewerbsfähigkeit beibehält, müssen wir mehr unserer besten Ideen auf den Markt bringen.

Das "Proof of Concept"-Programm bedeutet, dass der ERC-Stipendiat bzw. die Stipendiatin das Potential seiner / ihrer Entdeckung maximal ausschöpfen kann. Das ist gut für ihn oder sie und ihre Teams und das ist gut für die europäische Wirtschaft." Das "Proof of Concept"-Programm ist auf zwei Aufforderungen zur Vorschlagseinreichung mit einem Gesamtbudget von 10 Mio. EUR aufgeteilt. Von 75 im ersten Aufruf eingereichten Vorschlägen wurden 33 zur Finanzierung ausgewählt, was einer Erfolgsquote von etwa 44 % entspricht. Die Stipendien verteilen sich auf 15 EU-Länder, wobei die meisten Stipendiaten aus dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden und Deutschland stammen.

TREATPD ("Cell and gene therapy based approaches for treatment of Parkinson's disease: From models to clinics") von Dr. Deniz Kirik ist eines der zur Finanzierung unter "Proof of Concept" ausgewählten Projekte. Der an der Universität Lund in Schweden ansässige Forscher möchte diese Finanzierung zur Unterstützung seiner Arbeiten verwenden, die zu einem besseren Verständnis der Mechanismen der Parkinson'schen Krankheit und zur Entwicklung neuer Therapien auf der Grundlage fortschrittlicher Zell- und Gentherapietechniken führen sollen.

ERC-Präsidenten Helga Nowotny erläutert ergänzend: "Das Proof of Concept-Programm nimmt Tempo auf. Mit einer relativ geringen Investition hilft es, die besten Ideen aus der Pionierforschung zu ernten und diese eine entscheidenden Schritt weiter in die Richtung der möglichen Innovation zu bringen. Diese neue Finanzierungsinitiative hat auch mehr unserer Stipendiaten dazu angeregt, die Möglichkeiten ihrer Ergebnisse und Erkenntnisse zu erkunden. Dies hat sie zur folgenden Frage geführt: 'Was geschieht nach meiner Forschung?' Langfristig ist ein solcher Haltungswandel gut für Europa und sie wird die Verbindung zwischen Forschung und Gesellschaft stärken."

Bewerbungsfrist für den zweiten Teil des Aufrufs ist der 3. Oktober.

Der ERC ist die erste europäische Organisation, die zur Förderung von durch Forscher angeregter Pionierforschung errichtet wurde. Ihr Hauptziel ist es, wissenschaftliche Exzellenz anzuregen, indem die besten, kreativen Wissenschaftler, Gelehrten und Ingenieure unterstützt und dazu ermutigt werden, sich auf das Abenteuer Forschung und die damit verbundenen Risiken einzulassen. Die Wissenschaftler sind aufgefordert, über etablierte Grenzen des Wissens und die Grenzen von Disziplinen mithilfe innovativer Ansätze hinauszugehen.

Der ERC agiert als ergänzende Institution. Er funktioniert neben den nationalen Agenturen zur Forschungsfinanzierung. Außerdem ist er ein herausragender Bestandteil des Programms "Ideen" des Siebten Rahmenprogramms der EU (RP7).

Quelle: CORDIS/ Der Europäische Forschungsrat (ERC) Redaktion: Länder / Organisationen: EU Themen: Förderung Fachkräfte Innovation

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