StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)EU-Kommission veröffentlicht Berichte zu Wasserstoff-Ökosystemen und Solarenergie

EU-Kommission veröffentlicht Berichte zu Wasserstoff-Ökosystemen und Solarenergie

Berichterstattung weltweit

Die EU-Kommission hat ein Dokument zu den Fortschritten bei der Förderung von sogenannten "Hydrogen Valleys" als zentralen Bestandteil einer künftigen europäischen Wasserstoffwirtschaft, veröffentlicht. Ziel ist es, bis 2030 mindestens 50 dieser Cluster für die Produktion und Nutzung von sauberem Wasserstoff zu etablieren. Zeitgleich veröffentlichte sie einen Bericht zur Förderung der Solarenergie.

Im Einklang mit der EU-Wasserstoffstrategie und gemäß den Zielen des REPowerEU-Plans und des Industrieplan des Grünen Deals fördert die EU-Kommission Hydrogen Valleys – geografische Gebiete, in denen sauberer Wasserstoff produziert und lokal von Haushalten, Nahverkehr und Industrieanlagen genutzt wird – als Eckpfeiler einer zukunftsfähigen europäischen Wasserstoffwirtschaft. 

Derzeit gibt es weltweit 98 dieser Wasserstoff-Ökosysteme, davon befinden sich 67 in der EU und 16 in Deutschland. Von den europäischen Hydrogen Valleys haben 17 Unterstützung aus den EU-Forschungs- und Innovationsprogrammen in Höhe von insgesamt 262 Millionen EUR erhalten. Etwa dreiviertel aller Valleys befinden sich noch in der Anfangsphase und benötigen weitere Unterstützung.

Die EU-Kommission hat nun das Staff Working Document "REPowering the EU with Hydrogen Valleys" veröffentlicht, in dem die strategischen Prioritäten und die derzeit laufenden oder geplanten Maßnahmen für die Hydrogen Valleys dargelegt werden:

  • Unterstützung von Hydrogen Valleys, die sich noch in der Anfangsphase befinden, durch eine "Hydrogen Valley Facility"
  • Schaffung eines "Clean Hydrogen Knowledge Hub" zur Bereitstellung von Informationen, Ermöglichung von automatisierten Datenanalysen und Berichterstattungen für eine wissenbasierte Entscheidungsfindung
  • Umsetzung der strategischen Forschungs- und Innovationsagenda (SRIA) für grünen Wasserstoff in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten und Interessengruppen
  • Genehmigung von vier Phasen von Wasserstoffprojekten von gemeinsamem europäischem Interesse (IPCEIs) mit insgesamt über 43 Milliarden EUR aus öffentlichen und privaten Mitteln und Unterstützung von mehr als 120 Projekten unter Beteiligung von fast 100 europäischen Unternehmen
  • Transformation der 2024 gegründeten Europäischen Wasserstoffakademie in eine Europäische Net-Zero-Industrie-Akademie mit einem breiten Spektrum an Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen
  • Internationale Kooperationen sollen deutlich verstärkt werden.
  • Die EU-Kommission hat im Rahmen von REPowerEU zusätzliche 200 Millionen EUR in das Gemeinsame Unternehmen für sauberen Wasserstoff investiert, um die Hydrogen Valleys zu unterstützen.

Auch zur Förderung der Solarenergie hat die EU-Kommission ein Staff Working Document mit dem Titel  "Gemeinsame Forschungs- und Innovationsagenda für Solarenergie mit den Mitgliedstaaten im Rahmen des Europäischen Forschungsraums (EFR)" veröffentlicht. Diese Agenda, die im Einklang mit dem Industrieplan des Grünen Deals und dem Net-Zero Industry Act (NZIA) steht, ist eine zentrale Maßnahme der EU-Solarenergie-Strategie und unterstreicht die wichtige Rolle von Forschung und Innovation, um die Kosten bestehender Solarenergietechnologien zu senken, neue Technologien zu unterstützen und ihre Umwelt- und sozioökonomische Nachhaltigkeit zu verbessern. 

Die Agenda skizziert mehrere Forschungs- und Innovationsprioritäten für photovoltaische (PV) Solarenergie, konzentrierte Solarthermie und nicht-konzentrierte Solarthermie. Darüber hinaus werden Querschnittsthemen benannt, die für den Solarsektor relevant sind, wie beispielsweise die Notwendigkeit, die Auswirkungen des Klimawandels auf Solartechnologien zu berücksichtigen oder neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, um die Implementierung neuer technischer Lösungen zu erleichtern.

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Quelle: EU-Kommission Redaktion: von Julia Arning, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Energie Engineering und Produktion Förderung Innovation Physik. u. chem. Techn. Umwelt u. Nachhaltigkeit Wirtschaft, Märkte

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