StartseiteLänderMultilateralesUNESCOUNESCO stellt ersten Open Science Outlook vor

UNESCO stellt ersten Open Science Outlook vor

Berichterstattung weltweit

Im Dezember 2023 veröffentlichte die UNESCO den ersten Bericht zur Umsetzung der 2021 beschlossenen Empfehlungen zu offener Wissenschaft.

Empfehlungen der UNESCO sind Rechtsinstrumente, die den Mitgliedstaaten Leitlinien für die Umsetzung an die Hand geben. Im November 2021 verabschiedeten die UNESCO-Staaten die Recommendation on Open Science, die internationale Standards zu offener Wissenschaft definiert. Darin vorgesehen ist auch ein Monitoring zur Umsetzung der Empfehlung. Hierzu wurde am 14. Dezember der UNESCO Open Science Outlook 1: Status and Trends Around the World bei der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) in Genf (Schweiz) vorgestellt.  

Seit Annahme der Empfehlung haben elf Länder politische Maßnahmen, Strategien und rechtliche Rahmenbedingungen für offene Wissenschaft eingeführt. Die Gesamtzahl der Länder mit einer Open-Science-Politik hat sich damit fast verdoppelt. Andere Länder haben Strategien verabschiedet, die sich auf einen Aspekt der offenen Wissenschaft beziehen, etwa für Veröffentlichungen und/oder Forschungsdaten.  

Der Fokus der Umsetzung liegt derzeit vor allem auf dem offenen Austausch von Erkenntnissen und Daten. Aspekte des gesellschaftlichen Engagements und des Dialogs wird vergleichsweise weniger Aufmerksamkeit geschenkt.

Der Open Science Outlook zeigt auch, dass der Zugang zu offener Wissenschaft und die Teilhabe an deren Vorteilen in verschiedenen Regionen und Disziplinen nach wie vor ungleich sind. Zwar stellen beispielsweise viele Forschende ihre Ergebnisse auf frei zugänglichen Repositorien zur Verfügung, aber fast 85 Prozent dieser offenen Publikations- und Datenrepositorien befinden sich in Westeuropa und Nordamerika. Auf Afrika und den arabischen Raum entfallen weniger als 2 Prozent bzw. 3 Prozent.  

Der Bericht zeigt auf, dass die Umsetzung selbst unbeabsichtigte Folgen hat, etwa bei der Einführung neuer Open-Access-Modelle. Einige wissenschaftliche Zeitschriften ersetzen die Kosten für Abonnentinnen und Abonnenten durch eine Veröffentlichungsgebühr, die von den Autoren und Autorinnen zu tragen ist. Gerade für Forschende in Entwicklungsländern, die nur über geringe Mittel verfügen, stellt dies eine große Hürde dar. Der Bericht empfiehlt daher, die Entwicklung nachhaltiger Alternativen, jenseits der etablierten Modelle "Autor zahlt" oder "Leser zahlt".

Zum Nachlesen

Quelle: UNESCO Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Global UNESCO Themen: sonstiges / Querschnittsaktivitäten Strategie und Rahmenbedingungen

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Das Schmuckbild zeigt fünf Glühbirnen. Eine Glühbirne leuchtet.

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