Die Fördermaßnahme soll dazu dienen, die wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit (WTZ) mit Australien weiter zu intensivieren und insbesondere gemeinsame Forschungsprojekte von gegenseitigem Interesse zu fördern.
Die Förderung bezieht sich auf Personalaustausch, die Koordinierung von Forschungskooperationen, vorhabenbezogene Reise- und Aufenthaltskosten/-ausgaben und auf die Organisation von Veranstaltungen. Prioritär sollen Austausche von Deutschland nach Australien von in der Regel jeweils einem Monat Aufenthaltsdauer gefördert werden. Es ist möglich, Reisen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Australien nach Deutschland zu ermöglichen, jedoch in einem geringeren Umfang als die von deutscher Seite. Die geplante Maßnahme soll zum einen bereits bestehende Forschungsvorhaben unterstützen, die eine Kooperation mit Australien anstreben oder ausweiten wollen. Zum anderen soll die Anbahnung von Kooperationsprojekten mit Australien ermöglicht werden.
Sie sollen folgende Ziele verfolgen:
- Förderung des wissenschaftlichen Austauschs mit Australien im Bereich Grüner Wasserstoff
Förderung der Vernetzung mit Australien; thematischer Schwerpunktbereich sind Technologien zur auf Erneuerbaren Energien-basierten Erzeugung, Speicherung, Transport und Nutzung von Grünem Wasserstoff einschließlich der Folgeprodukte, insbesondere in einem oder mehreren der folgenden Bereiche:
1. Innovative Methoden für Wasserstofftransport und -speicherung für den Export und die Nutzung in entlegenen Gebieten. Vergleich von Ammoniak, flüssigem H2, Methanol und Bewertung sowie Weiterentwicklung der LOHC-Technologie (Liquid Organic Hydrogen Carrier)
2. Wasserstoffumwandlung und Stromerzeugung
3. Demonstration von integrierten Systemen im industriellen Maßstab, zum Beispiel mit speziellem Fokus auf das Thema Fachkräftegewinnung für die Wasserstoffbranche
4. Anbahnung von Lieferketten mit Werte-Partnern, zum Beispiel für Grüner Stahl
5. Zertifizierung/Energiebilanzierung (Chain of Custody)
6. „Direct Air Capture“ (DAC) zur Erzeugung von E-Fuels
7. Community Engagement, sozioökonomische Fragen und geopolitische Auswirkungen wie mögliche Gefahren des maritimen H2-Transports durch Chokepoints - Vorbereitung von Folgeaktivitäten (zum Beispiel Antragstellung in BMBF-Fachprogrammen, Horizont Europa und Ähnliches)
- Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF den DLR Projektträger, Europäische und internationale Zusammenarbeit, beauftragt. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. In der ersten Verfahrensstufe sind dem Projektträger bis spätestens 11. Dezember 2023 zunächst Projektskizzen in elektronischer Form vorzulegen