Den Vertrag
unterzeichneten der australische Minister für Innovation, Industrie,
Wissenschaft und Forschung, Senator Kim Carr, und DLR-Vorstandsmitglied Prof.
Ulrich Wagner. Der Einsatz der Technik eignet sich vor allem in Regionen mit
hoher Sonneneinstrahlung, zu denen weite Teile Australiens gehören.
"Gute Voraussetzung für die Kostensenkung von
Solarstrom"
"Australiens Engagement für eine klimafreundliche Energieversorgung, eine
sehr gute Forschungsinfrastruktur und natürlich die hervorragende solare
Einstrahlung sind für uns gute Voraussetzungen, auf der Basis der im DLR
entwickelten Technologien gemeinsam weiter an der Kostensenkung für Solarstrom
zu arbeiten", freut sich Prof. Ulrich Wagner auf die Zusammenarbeit. Das DLR
forscht seit mehr als 30 Jahren mit einem der größten Forscherteams weltweit auf
dem Gebiet der konzentrierenden Solartechnik.
Senator Kim Carr betonte, wie wichtig Forschung und Innovation seien, um
insbesondere in den Bereichen Umweltschutz und Energiesicherheit Ergebnisse zu
erzielen, die Australien und der Internationalen Gemeinschaft nutzen. "Diese
jüngste Initiative wird Australiens beste Solarforscher mit denen in Deutschland
zusammenbringen, um den technologischen Durchbruch zu forcieren, der notwendig
ist, damit Solarenergie künftig in Australien, Deutschland und überall auf der
Welt eine zukunftsfähige und nachhaltige Energiequelle wird", sagte der
australische Wissenschaftsminister weiter.
ASI-Direktor Mark Twidell sagte: "Durch diese Partnerschaft können
australische Forscher zusammen mit dem DLR, einem auf diesem Gebiet ebenfalls
führenden Forschungszentrum, Kosten und Effizienz der konzentrierenden
Solartechnik weiter verbessern." Die australische Regierung hat mit ihrer
Initiative für Erneuerbare Energien fünf Milliarden australische Dollar für
Forschung, Entwicklung und Demonstration für CO2-arme Energietechnologien
bereitgestellt. Das Australian Solar Institute wurde im Rahmen dieser Initiative
gegründet, es unterstützt australische Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten
auf dem Gebiet der Solarenergie mit insgesamt 150 Millionen australischen
Dollar.
Zusammenarbeit in vielen Bereichen geplant
Um ihre Ressourcen möglichst effektiv einzusetzen, wollen die Partner in
Zukunft gemeinsame Forschungsprojekte durchführen und ihre Einschätzungen
bezüglich der Chancen und Risiken der Technologien und Märkte austauschen.
Weiterhin wollen sie sich bei internen Evaluationen und Projektbewertungen
unterstützen und über den Austausch von Wissenschaftlern bei der Graduierten-
und Postgraduierten-Ausbildung zusammenarbeiten. Die Partner wollen sich
außerdem für die Einrichtung eines deutsch-australischen
Forschungsförderprogramms auf diesem Gebiet einsetzen.
Als einen ersten konkreten Schritt der Zusammenarbeit planen die Forscher ein
beim DLR entwickeltes Reaktor-System zur solaren Umwandlung von Methan in
Wasserstoff in der australischen Versuchsanlage im Solar Center
Forschungsinstitut der Commonwealth Scientific and Industrial Research
Organisation (CSIRO) in Newcastle aufzubauen. Vor Ort können sie dann seine
Leistungsfähigkeit mit australischen Systemen vergleichen.