Die Verhaltensvariante der frontotemporalen Demenz (bvFTD) ist eine häufige Ursache für eine Demenz im jüngeren Lebensalter. Die bvFTD wird oft mit einer spät beginnenden, primär psychiatrischen Erkrankung (late onset primary psychiatric disorder (PPD)) verwechselt, was zu einer erheblichen Verzögerung der Diagnose führen kann. Anders als bei der Alzheimer-Krankheit sind zuverlässige in vivo-Biomarker für die bvFTD noch nicht verfügbar. In jüngster Zeit hat sich die Forschung auf die genetische bvFTD konzentriert; die entscheidende Herausforderung ist jedoch die Diagnose der nicht-familiären Formen der bvFTD, die 80% aller Fälle ausmachen, zu Beginn des Krankheitsverlaufs und die Differentialdiagnose zu den late onset PPD, die den bvFTD sehr ähneln können. Ziel von DIPPA-FTD ist die Identifikation von klinischen, neuropsychologischen, Bildgebungs- und Serum-Markern, die eine Unterscheidung zwischen bvFTD und PPD erlauben, um ein diagnostisches und prognostisches Modells der sporadischen bvFTD etablieren zu können. Alle Mitglieder des multidisziplinären DIPPA-FTD-Konsortiums aus den Niederlanden, Italien, Kanada, Australien und Deutschland sind seit Jahren und Jahrzehnten ausgewiesene FTD-Forscher.
DIPPA-FTD: Präzisionsmedizin zur Diagnose und Prognose der behavioralen Variante der frontotemporalen Demenz (bvFTD)
Laufzeit:
01.08.2020
- 30.06.2024
Förderkennzeichen: 01ED2004
Koordinator: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München - Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Verbund:
JPND-Verbund DIPPA-FTD
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Australien
Kanada
Italien
Niederlande
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften