StartseiteThemenCOVID-19-PandemieBundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Aufbau eines neuen "One Health"-Schwerpunkts

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Aufbau eines neuen "One Health"-Schwerpunkts

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Aus dem Corona-Sofortprogramm des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) werden 30 Millionen Euro für gezielte Pandemieprävention und internationale Zusammenarbeit eingeplant.

Klimawandel, steigende Mobilität, das Vordringen des Menschen in bisher unberührte Lebensräume, industrielle Landwirtschaft und intensive Nutztierhaltung führen dazu, dass sich – auch neue – Krankheitserreger schneller ausbreiten können. Die Corona-Pandemie zeigt, wie aus einem lokalen Ausbruch mit Ursprung im Tierreich schnell eine weltweite Gefahr wurde. Beim World Health Summit, der diese Woche stattfand,   standen auch neue Strategien zur weltweiten Corona-Bekämpfung im Fokus. Das BMZ kündigte in diesem Zusammenhang an, einen international ausgerichteten Schwerpunkt 'One Health' aufzubauen.

Dazu erklärte Minister Müller:

"Wegen der Corona-Pandemie werden wir den Schwerpunkt 'One Health' und Pandemieprävention massiv ausbauen. Die Parlamentarische Staatssekretärin Maria Flachsbarth wird als Sonderbeauftragte des Ministeriums die internationale Zusammenarbeit koordinieren. Als ersten Schritt investieren wir aus unserem weltweiten Corona-Sofortprogramm 30 Millionen Euro in den 'One Health'-Ansatz. Damit gründen wir das erste 'One Health'-Pandemiezentrum in Kenia zum Austausch von Human- und Tiergesundheit. Und wir stärken gemeinsam mit der Weltbank die Lebensmittelsicherheit sowie die Früherkennung von Zoonosen bei der Nahrungsmittelproduktion. Das ist dringend nötig: Virologen haben mindestens 40 weitere Viren mit Pandemie-Potenzial identifiziert. Bereits 2,7 Millionen Menschen sterben jedes Jahr weltweit an Zoonosen. Ebola, Aids, Vogelgrippe, auch Covid-19 gehört dazu."

Parlamentarische Staatssekretärin Maria Flachsbarth egänzte:

"Die Lage ist weltweit extrem herausfordernd – über 43 Millionen Menschen haben sich mit Covid-19 infiziert, über 1,1 Millionen sind gestorben. Wir müssen bessere Antworten finden und den 'One Health-Dreiklang' der Gesundheit von Mensch und Tier sowie intakter Umwelt stärken. Und: Corona wird nicht die letzte Pandemie sein. Eine Lehre aus Corona muss daher sein: Die Weltgemeinschaft muss künftig besser zusammenarbeiten bei der Bekämpfung der Pandemie, der Entwicklung von Diagnostika, Impfstoffen und Medikamenten sowie bei der Prävention künftiger Seuchen. Deswegen haben wir eine neue Unterabteilung 'One Health' zur Pandemie-Bekämpfung aufgebaut, um unsere Projekte besser miteinander zu verzahnen und neue Initiativen auf den Weg zu bringen: in der Human- und Tiergesundheit, bei gesunden Lebensmitteln und in der Landwirtschaft, beim Zugang zu sauberem Trinkwasser sowie beim Schutz der Biodiversität."

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Quelle: BMZ Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Global Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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