StartseiteThemenDigitaler WandelNeue Studie untersucht Beitrag Künstlicher Intelligenz zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele

Neue Studie untersucht Beitrag Künstlicher Intelligenz zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele

Berichterstattung weltweit

Künstliche Intelligenz (KI) kann zur Erreichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung beitragen, insbesondere auf der ökologischen Ebene. KI kann die Umsetzung von Maßnahmen aber auch behindern, vor allem auf der sozialen Ebene. Eine in Nature Communications veröffentlichte Studie untersucht den Einfluss von KI auf die 169 Einzelziele der SDGs.

Die Vereinten Nationen (UN) haben die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) 2015 als Leitfaden für die globale politische und gesellschaftliche Entwicklung der nahen Zukunft beschlossen. Unter den 17 SDGs werden 169 individuelle Ziele zusammengefasst, die Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft betreffen. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des KTH Royal Institute of Technology in Stockholm in Schweden und unter Mitwirkung von Forschenden des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin hat gezeigt, dass 134 dieser Ziele von KI profitieren könnten, während 59 dieser Ziele auch negativ von KI beeinflusst werden könnten.

KI hat laut den Forschenden im Umweltbereich das größte Potenzial, die Erreichung der Ziele positiv zu unterstützen. KI basierte Technologien könnten etwa zu einem besseren Verständnis der Verbreitung von Arten und der effizienten Planung von Schutzgebieten und so zum zum Schutz der Artenvielfalt beitragen. Zudem zeigt Künstliche Intelligenz ein deutliches Potenzial, um den Energieverbrauch zu reduzieren und eine saubere, erschwingliche Energiegewinnung zu fördern. Beispielsweise können „intelligente“ Stromnetze den Bedarf an Elektrizität mit der Verfügbarkeit von verschiedenen erneuerbaren Energiequellen abgleichen. Die Kehrseite: Die Gesamtnachfrage nach KI-Lösungen könnte den Stromverbrauch von Rechenzentren bis 2030 auf 20 Prozent des weltweiten Gesamtverbrauchs erhöhen.

Im Bereich der globalen politischen Stabilität und Gerechtigkeit kann es durch KI-Anwendungen zu wachsender Ungleichheit, verzerrten Wahlergebnissen, Hass auf Minderheiten und verstärktem Nationalismus kommen, wenn KI ohne ethische Kontrolle, Demokratie und Transparenz entwickelt wird. Angemessene politische und gesetzliche Rahmenbedingungen seien notwendig, um KI zum Nutzen für den Einzelnen und die Umwelt anzuwenden.

Die Studie "The role of artificial intelligence in achieving the Sustainable Development Goals" ist am 13. Januar bei Nature Communications erschienen und als Open Access verfügbar.

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Quelle: Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei via IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Global Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft Information u. Kommunikation Umwelt u. Nachhaltigkeit

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